Kleine geschliffene Glasvase mit Silbermontur

[Flora]

Hallo zusammen
Kann jemand von euch etwas zu der kleinen Vase sagen?
Alter?
Herstellungs-Ort/-Region?
Und was die (einigermassen lesbare) Punzierung aussagt?

Höhe ca. 13 cm
Durchmesser breiteste Stelle ca. 6 cm

Ich dachte als erstes an Böhmisches Glas… aber ob das stimmt?
Zur Punzierung 15 (der einzigen für mich lesbaren) habe ich DE gefunden

bis 1888
15 937,5
925 Sterling
Ob das hier zutrifft, entzieht sich meiner Kenntnis.

Leider sind die Silberpunzierungen/Punzen auf der Montur sehr unscharf (nicht nur auf den Bildern). Für Kenner evtl. aussagekräftiger als für mich.

Glasfarbe Weinrot / Schliffstellen farblos.

Das gute Stück habe ich geerbt. Wie lange es schon in der Familie war, und unter welchen Umständen es in ihre Hände kam, entzieht sich meiner Kenntnis.

Vielen Dank schon mal !

IMG_4108.jpeg (1.59 MiB) 1011 mal betrachtet

IMG_4592.jpeg (833.74 KiB) 1011 mal betrachtet

IMG_4593.jpeg (1.28 MiB) 1011 mal betrachtet

IMG_4591.jpeg (586.35 KiB) 1011 mal betrachtet

IMG_4594.jpeg (1.1 MiB) 1011 mal betrachtet

[nux]

Hallo :slightly_smiling_face:

das ist glaub etwas anders, die15 ist da nicht relevant; auch wohl nicht DE und nicht so früh. Man kann 800 erkennen und wenn man sich das Foto umdreht (die Vase also mit der Mündung richtig nach oben) in dem sechseckigen Umriss hinten auch eine 4. Das könnte ein österreichischer Tukankopf nach 1922 sein - schau da zum Vergleich [Gäste sehen keine Links] - mit einer Lupe könntest Du vllt. den Buchstaben vor seinem Schnabel doch erkennen ... der würde angeben, wo die Montierung entstand.
... wenn er einen hat. Es gab auch davor schon einige Tierköpfe in polygonen Umrissen, aber die sind irregulärer oder die Viecherl haben Ohren - ziemlich unten auf der Seite welche [Gäste sehen keine Links]

Bei der 800 - das wird eben auch nicht Halbmond Krone sein, sondern ein (schlecht erhaltenes/abgeputztes) Meisterzeichen.

Wenn nach 1922 - die Verbundenheit Österreichs mit Böhmen wird auch länger bestanden haben als neue staatliche Grenzen, so dass Glas von dort durchaus auch weiter zur Veredlung von dort kam. Hier ist es wohl eine Art rotgebeiztes Glas, geschnitten (graviert/geschliffen) - denke kein Überfangglas - was für die Gegend auch rel. typisch war & ist.

Frage ja auch: wo bist Du regional bzw. war der/die Erblasser(in) oder die Familie ansässig? Das kann manchmal Hinweise geben - muss aber nicht, da solche Sachen immer schon auch international gehandelt wurden

Gruß
nux

[Flora]

Vielen Dank, Nux
Die Erblasserin ist viel gereist, von daher kann es gut sein, dass sie das irgendwo entdeckt und mitgebracht hat. Wohnsitz in der Schweiz.
Ich schau mir Deine Hinweise gerne morgen mal durch und versuche noch mehr zu erkennen …
Danke und Gruss
Flora

[Flora]

So, das ging etwas länger 🫣
Ich habe mal durch eine Lupe fotografiert. Ich erkenne da allerdings gar nichts.
Vielleicht das geschulte Auge schon?

IMG_4600.jpeg (439.92 KiB) 758 mal betrachtet

IMG_4599.jpeg (435.29 KiB) 758 mal betrachtet

Vielen Dank!

[nux]

habe mal durch eine Lupe fotografiert

prima - da ist ja der Tukan mit prächtig-großem Schnabel, wie es sich für so einen Vogel auch gehört, und ein W dürfte auch darunter sein (ev. das ab 1938-2001). Und - ein Glücks-Kleeblatt dazu, doch eine 800 und Reste von - fast egal. Denn das Kleeblatt als Logo dürfte das der Wiener Silberwarenfabrik Alexander Sturm sein. Die besteht seit 1882, hatte verschiedene Beitzer & gibt es heute noch
da z.B. was zum Vergleich (auch wenn in dem Fall noch mehr dabei ist, das ist aber hierfür nicht relevant) [Gäste sehen keine Links]

[Flora]

Wow, vielen Dank für deine wertvollen Inputs, Nux! Grossartig!

(Ich staune, was aus so kleinen Zeichen alles herauszulesen ist .)