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Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück

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  • alexr86 Offline
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Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück

Beitrag von alexr86 »

Was haltet ihr von diesem kleinen, doppelseitigen Diptychon? Es ist in Öl auf Holz oder einer Kupferplatte gemalt und zeigt Spuren minimaler Restaurierung – hauptsächlich Firnis. Später wurde es auf diesem Sockel montiert, doch sein ursprünglicher Zweck bleibt ein Rätsel. Interessanterweise befindet sich am unteren Rand des Rahmens ein kleines Loch, das möglicherweise ein Hinweis ist.

Ich würde mich sehr über eure Einschätzungen zu Alter und Herkunft freuen. Könnte es vielleicht aus Italien stammen? Jede Meinung zu Stil, Handwerkskunst oder historischem Kontext wäre äußerst hilfreich!
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Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück

Beitrag von lins »

Hi Alex,
leider nennst Du uns keine Abmessungen.
Du spricht auch von einem Loch unten im Rahmen, zeigst es uns aber nicht.
Es ist auch oft hilfreich, mehr über die Herkunft zu erfahren.
So genug gemeckert. ;)
Die Bilder zeigen den heiligen Johannes den Täufer, Beispiel hier
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... und die Muttergottes mit dem segnenden Kind, Beispiel hier
[Gäste sehen keine Links]
Den Typus für diese Art beidseitiger Bilder ist "Wendebild, Doppelbild oder Fahnenbild".
Beispiele für religiöse Fahnenbilder sind hier
[Gäste sehen keine Links]
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Für so ein wahrscheinlich eher kleines Wendebild habe ich nur ein Beispiel gefunden, das wird hier als >>Wende-Altarbild für einen Spielzeugaltar<< bezeichnet.
[Gäste sehen keine Links]
Es könnte sein, dass wie bei dem Metallständer in obigem Link, die Halterung erst später um das Bild gemacht worden ist.
In dem Loch, wenn es schließlich da ist, wo ich mir es vorstelle, hätte sich dann die Drehachse für das Bild befunden.
Vielleicht war es ja eine Art Hausaltar mit Wechselbild. Das Alter ist schwer einzuschätzen, ohne es in die Hand genommen und intensiv "beäugt" zu haben.
Viel Firnis spricht auch oft mal für übermalte Drucke. ;)
Vom Stil her wäre das Ende 18.Jahrh. - Anfang 19. Jahrh.
Grüße
Lins
  • alexr86 Offline
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Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück

Beitrag von alexr86 »

Die Abmessungen des Panels (wahrscheinlich aus Kupfer) betragen 6x7 cm.

Ich habe eine erste Einschätzung von einem örtlichen Auktionshaus erhalten:

"Basierend auf dem Stil, der Komposition und den Materialien, die auf den Fotos sichtbar sind, stammt dieses doppelseitige Ölgemälde wahrscheinlich aus Südeuropa, möglicherweise Italien oder Spanien, und ist auf das 16. oder 17. Jahrhundert datiert.

Der Schwerpunkt auf religiöser Bildsprache, wie der Madonna mit Kind und Johannes dem Täufer als Kind, ist tief in den Kunsttraditionen der italienischen Renaissance und des Barock verwurzelt.
Die Verwendung von goldenen Heiligenscheinen und detaillierten Verzierungen ist typisch für italienische Andachtswerke, insbesondere in Regionen wie der Toskana oder Umbrien.
Wenn das Werk aus Spanien stammt, könnte es der Zeit der Gegenreformation (spätes 16. bis 17. Jahrhundert) zugeordnet werden, in der emotional aufgeladene und reich verzierte religiöse Kunst florierte. Die dunklen Töne und der reiche Farbkontrast erinnern an den spanischen Barockstil.

16. Jahrhundert (Spätrenaissance):
Die weicheren Gesichtszüge der Figuren, die fein detaillierten Heiligenscheine und die ruhigen, meditativen Ausdrücke sind charakteristisch für religiöse Kunst der Spätrenaissance.
In dieser Zeit wurden tragbare Altäre und private Andachtswerke populär.

17. Jahrhundert (Barock):
Der dramatische Kontrast zwischen Licht und Schatten (Chiaroscuro), besonders sichtbar bei der Madonna mit Kind, deutet auf einen frühen Barockeinfluss hin.
Die Barockkunst betonte Emotionen und Spiritualität, was mit dem Zweck dieses doppelseitigen Gemäldes als Andachtswerk übereinstimmt.
Das doppelseitige Design legt nahe, dass es für private Gebete oder kleine Altäre genutzt wurde, wodurch es für Einzelpersonen oder kleine religiöse Gemeinschaften praktisch war.
Der hölzerne, gewölbte Rahmen scheint handgeschnitzt zu sein und weist eine deutliche Alterung auf, die mit Rahmen aus früheren Epochen übereinstimmt."

Es handelt sich definitiv nicht um einen Druck. Ich habe es unter UV-Licht und mit einer speziellen Lupe für Gemälde untersucht.
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Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück

Beitrag von alexr86 »

Zwei weitere detaillierte Aufnahmen.
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IMG_0304.jpg (1.07 MiB) 192 mal betrachtet
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IMG_0303.jpg (792.89 KiB) 192 mal betrachtet
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Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück

Beitrag von Pontikaki Verified »

Moin Alex, die Einschätzung des Auktionshauses hättest Du gerne vorab öffentlich
machen können/sollen. Dann sucht man sich hier nich den Wolf.
Wo genau nun das untere Loch liegt, ob mittig oder nich, kann man am Foto nich
erkennen. Ich vermute x da(weißer Pfeil)?
Screenshot 2025-01-25 at 16-28-30 Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück - www.dieschatzkisteimnetz.de.png
Screenshot 2025-01-25 at 16-28-30 Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück - www.dieschatzkisteimnetz.de.png (1.76 MiB) 173 mal betrachtet
Wenn ja, wäre es für mich denkbar, daß das Bild früher nich horizantal geschwenkt
wurde, sondern in der Vertikalen auf nem Stab mit Sockel (schwarz) gedreht werden
konnte.
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Das mysteriöse religiöse Antiquitätstück

Beitrag von alexr86 »

Ich habe die Einschätzung des Auktionshauses geteilt, weil ich es sehr schätze, so viele Meinungen wie möglich zu hören. Ich behaupte nicht, alles zu wissen, und mir ist bewusst, dass es hier viele angesehene und erfahrene Personen gibt, die deutlich mehr Expertise haben als ich (da ich erst am Anfang meiner Sammlerreise stehe). Was das Loch betrifft: Es befindet sich genau in der Mitte.
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Beitrag von Pontikaki Verified »

alexr86 hat geschrieben: Samstag 25. Januar 2025, 17:02 Ich habe die Einschätzung des Auktionshauses geteilt,
Oh, da hab ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt. Ich wollte darauf hinweisen, daß es
wichtig ist, alles was Dir (oder durch ne Expertise) schon bekannt ist, gleich anfangs mitzuteilen.
Oft suchen die Helferlein - gerade wenn's um zeitliche Einordnungen geht - stundenrund nach
Vergleichsobjekten, teilen die dann mit und die Fragesteller sagen dann, daß sie das auch
schon herausgefunden hatten.
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Beitrag von alexr86 »

@Pontikaki Haben Sie eine Ahnung von dem Loch am unteren Teil des Rahmens?
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Beitrag von gudrund »

Hat sie doch schon geschrieben, sie vermutet, dass das Bild so "aufgespiesst" war, dass es sich um seine Achse drehen lies.
Profanes Beispiel: [Gäste sehen keine Links]
  • alexr86 Offline
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Beitrag von alexr86 »

@gudrund Ich verstehe nicht, ob das von Ihnen gegebene Beispiel ein unpassender Scherz ist. Ich habe die Rolle dieser Öffnung verstanden, aber ich frage mich, ob die Dame vielleicht eine umfassendere Vorstellung von diesem Stück und seiner Funktion hat. Es ist möglich, dass es Teil eines komplexeren Ensembles war.
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