Moritz Stumpf & Sohn Kette Bestimmung

[noelred]

- antiker Schmuck
- Moritz Stumpf & Sohn Juwelier Danzig
- altes Silber, Granat
Ich bitte um eine Schätzung des Wertes und des Alters der Kette. Die Echtheit des Silbers wurde in einem professionellen Geschäft bestätigt.
Leider fehlen 2 Granatsteine.

Vielen Dank im vorraus.
Mit freundlichen Grüßen
noelred

20140103_134211.jpg (3.89 KiB) 545 mal betrachtet

20140103_134147.jpg (5.09 KiB) 545 mal betrachtet

20140103_134124.jpg (5.57 KiB) 545 mal betrachtet

20140103_133945.jpg (4.22 KiB) 545 mal betrachtet

[Bergkristall]

Hallo noelred,

solche Granatketten in Silber sind gegen Ende des 19, Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre hergestellt wurden. Ich tippe aber mal, dass das eine von den älteren ist. Die Steine sehen aus, als ob die zu den älteren mit Silberfolie hinterlegten Pyropen gehören (Pyrop ist eine böhmische Granatart)

Solche Ketten sind bei Ibäh sehr gefragt. Leider sind die dortigen Preise aber sehr schwankend. Ich habe schon vergleichbare Ketten gesehen, die etwa 150 Euro gebracht haben aber auch welche, die einen guten Hunderter teuer versteigert wurden.

Lis

Edit: Fehlstellen machen sich leider immer im Preis bemerkbar. Ob es sich aber lohnt diese zu ergänzen ist fraglich.

[noelred]

Danke für die schnelle Antwort

[Frank]

Kleiner Nachtrag zu Moritz Stumpf und Sohn.

[Gäste sehen keine Links]

In einem der Häuser wird das Stück wohl mal verkauft worden sein.

Leider find ich nicht raus wann die Ernennung zum Hofjuwelier war, dann hätte man es vielleicht zeitlich noch genauer einordnen können.

Sehr bekanntes geschichtsträchtiges Danziger Unternehmen auf jeden Fall, das sogar an der Restaurierung des Bernsteinzimmers 1911 beteiligt war.

Ich würde es bei einem Verkauf zunächst in den kostenlosen Kleinanzeigen im Danziger Raum versuchen, vielleicht zieht der Name da und es kann etwas mehr dabei herauskommen. Ebay kann man immernoch versuchen.

Schönes Stück übrigens, gefällt mir gut.

[Bergkristall]

Ich finde die Schachtel für die Kette ein wenig zu klein. Ist denn über eine Rechnung belegbar, dass die Kette bei dem Juwelier gekauft wurde? Wenn nicht, wäre ich mit der Zuschreibung vorsichtig.

Lis

[Frank]

Auch wieder war, danke für den Hinweis Lis.

Meine Tochter bewahrt hier auch so einen Kaugummiautomatenring in einer Schachtel eines ortsansässigen Juweliers auf.

Ohne Rechnung oder Punze auf dem Schmuckstück kann man wohl kaum beweisen das es original zusammengehört, das Gegenteil natürlich genausowenig, obwohl die Schachtel bei näherer Betrachtung wirklich etwas klein für die Kette wirkt.

[noelred]

Ein Beweis, dass die Kette wirklich zu der Schachtel passt ist leider nicht vorhanden.

Die Granatsteine wurden in einem Geschäft als böhmische Granatsteine identifiziert. Ob dies ein Hinweiß auf die Zugehörigkeit ist, weiß ich leider nicht.

noelred

[Bergkristall]

Böhmische Granate hatte ich in meinem ersten Post ja schon angesprochen. Bei der Art der Montage - unter jedem der keinen Steinchen liegt eine winzige Korkscheibe und darauf ein Fitzelchen Silberfolie, auf die dann der Stein gelegt und gefasst wird - glaube ich, dass diese Kette, so wie die meisten anderen auch, dort hergestellt wurde. Der Granatverbrauch war in Böhmen immens. Es wurden sogar Granate aus Österreich importiert, da die eigenen Vorkommen nicht ausreichten.

Die Kette ist schön und prächtig, aber das Design ist durchaus gängig. Daher glaube ich nicht, dass sie eine Sonderanfertigung durch einen Danziger Hofjuwelier ist - wenn dann ist es eine angekaufte Kette, die er weiterverkauft hat. Aber niemand hätte die Kette in so ein kleines Kästchen gepfercht, da dabei die Gefahr besteht, dass sie sich ineinander verhakt. Sie ist damals sicherlich in einer angemessenen Collierverpackung verkauft worden. Daher bin ich der Meinung, dass die Kette erst später in die Schachtel gelangt ist.

Lis