Kupferkrug mit Silbermünzen, Mansfelder Land
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Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
Makroaufnahmen der Punzen: Fotografiere alle Punzierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen : Gib zu Anfragen alle vorhandenen Informationen an, z.B. Gewicht, Abmessungen und Fundort bzw. Herkunft
Wertbestimmung:
Beachte bitte, dass eine exakte Wertbestimmung im Forum schwierig ist, da der Silberpreis und der Geschmack der Käufer variieren. Wir helfen dir aber gerne, Informationen zu Hersteller, Herkunftsland und Alter zu finden, um den ungefähren Zeitwert besser einschätzen zu können.
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- Jim Offline
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Kupferkrug mit Silbermünzen, Mansfelder Land
mich würde interessieren, ob jemand etwas über die Werkstatt 'WIESE' (s. Punze) weiß, ob evtl. weitere Stücke bekannt sind und welchen Wert dieser Krug in etwa hat. Es handelt sich um ein Familienerbstück. Der Vater, Richard Robert Klette (1832 - 1900), war Hüttenmeister in Oberhütte/Mansfelder Land. Sein Sohn Walther Robert wurde 1872 geboren und bekam vermutlich in dieser Zeit diesen Krug (s. Gravur) als Geschenk (Taufe?).
Hier der Versuch einer kurzen Beschreibung:
Form: Heptagon, Kantenlänge unten 70 mm, oben 45 mm, mit Griff (Silber?)
Deckeldurchmesser 100 mm,
Seitenflächen aus Kupferblech mit je 3 Silbermünzen
7 Kupferkugeln Ø 21,5 mm als Fuß
Höhe 255 mm / 310 mm (mit Figur)
Höhe Figur 85 mm
Gewicht: 1900 g
Material: Kupferblech in Silber (?) gefasst, Bergmannsfigur Messing, 21 eingefasste Silbermünzen Ø 33 mm, 1 Deckelmünze Ø 50 mm (versilbert?), 1 lose Silbermünze Ø 38 mm
Gravur: "Meinem Sohne Walther zum Andenken an seinen Vater"
Punze (oben, auf Deckelauflage): "WIESE"
Die Münzen stammen aus der Zeit zwischen 1813 und 1871, nur die von der Figur getragene (lose) Münze ist neuer (1903). Möglicherweise wurde sie mal ersetzt. Ich möchte hier nicht den Rahmen sprengen, deswegen verzichte ich erst mal auf die Einzeldarstellungen der Münzen.
Auffallend ist, dass bei der Gedenkmünze im Deckel auf Vorder- und Rückseite zwei Schreibweisen für MANSFELD geprägt wurden, vorne mit 'D' und hinten mit 'DT'
Besten Dank im Voraus und viele Grüße!
Grund: Bilder bitte nicht nur hochladen, sondern auch für jedes "Im Beitrag anzeigen" auswählen
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- nux Offline
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Kupferkrug mit Silbermünzen, Mansfelder Land
was für ein - sprachlos ich bin.
Aber gut, Luft geholt - Humpen. Irgendwie schon auch ein Münzhumpen, auch wenn er nicht ganz aus Silber ist. Oder versilbert/vergoldet... zu vermuten steht also ein Gold- und Silberarbeiter Wiese aus der Gegend - da gab es jedenfalls einen in Eisleben
1858 [Gäste sehen keine Links]
Im gleichen Jahr hat er sich mit Pauline Kaiser, Tochter eines Handelsgärtners verlobt [Gäste sehen keine Links]
Da dann auch Carl Wiese, Juwelier, Gold & Silberarbeiter, Eisleben, Am Plan [Gäste sehen keine Links]
1905 gab es dann einen Alfred Wiese dort, ebenfalls als Goldarbeiter genannt
1904 aus einem Adressbuch in einem Nachbarforum dann "Wiese, Alfred, Juwelier, (Firma: Carl Wiese) Plan 12" [Gäste sehen keine Links]
Allerdings sollte das Geschäft 1908 nach dem Ableben 'des Besitzers' dann doch verkauft werden [Gäste sehen keine Links]
Gruß
nux
- Jim Offline
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Kupferkrug mit Silbermünzen, Mansfelder Land
Grüße von Jim
- Thomas66 Offline
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Kupferkrug mit Silbermünzen, Mansfelder Land
Hier mal eine Liste der Auktionshäuser:
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Bei manchen Auktionshäusern findest du einen Ansprechpartner für Silber z.B. bei Lempertz, Schloß Ahlden oder Neumeister oder ein Kontaktformular.
Falls du das machst, teil doch bitte die Einschätzungen hier im Forum :blush:
- Silberpunze Offline
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Kupferkrug mit Silbermünzen, Mansfelder Land
Das MZ von Carl Wiese, das ich kenne, ist C.WIESE vertieft.
Interessanterweise findet man auch im Adressbuch von 1841 in Halle einen Carl Wiese. Aber auch in Halle ist eigentlich immer eine 12 mit auf dem Objekt.
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- nux Offline
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Kupferkrug mit Silbermünzen, Mansfelder Land
na ja, schlichtweg daran, dass ich einen solchen Klopfer in der Machart bewusst noch nicht gesehen habe. Weiß nicht, ob sonstwer hier schon. Der ist so krass ausgefallen... allein schon siebeneckig und samt dem BergZwerg

Aber auch: noch ist ja nichts in trockenen Tüchern, weil der aufgefundene Goldarbeiter erstmal nur eine Vermutung ist. Da sollte sich besser ein Spezialist noch zu äußern - @Silberpunze - ?
Edit - war schon da und ist eben auch noch verständlicherweise kritisch
Und die Münzen müssen angeschaut werden, ob sie geprägt oder Abgüsse sind, denn auch sowas kommt in Münzbechern vor, Bsp. [Gäste sehen keine Links]
Und ja, - wie @Thomas66 schrieb - (gute) Auktionshäuser können da zur Begutachtung und Schätzungen erste Anlaufstellen sein.
Wobei so ein Stück m.M. eher noch als historisch interessant, mehr als museumswürdig anzusehen ist - möglicherweise oder wahrscheinlich auch ein Unikat. Zumal dabei der Hintergrund der Personen bekannt ist. Sowas z.B. [Gäste sehen keine Links] - oder [Gäste sehen keine Links] - befindet sich im Deutschen Bergbau-Museum Bochum / Montanhistorisches Dokumentationszentrum [Gäste sehen keine Links]
Und dieser Krug repräsentiert ja beides gleichermaßen, den Kupfer- und Silber-Bergbau in der Gegend, daher wäre das lokale Mansfeld-Museum in Hettstedt anzusprechen sicher ebenfalls eine Idee [Gäste sehen keine Links]
Für alle Mitleser ein bisschen Background - die in der Einführung genannte Oberhütte [Gäste sehen keine Links] - bei wiki auch zur Geschichte [Gäste sehen keine Links]
- Jim Offline
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Kupferkrug mit Silbermünzen, Mansfelder Land
Die Münzen sehen geprägt aus, die neueren haben die Münzstempel A, B und D. Die Kopfseiten zeigen überwiegend nach innen, teilw. ist die Randprägung zu sehen. Es scheint sich um Umlaufmünzen zu handeln.
Eine '12' o. ä. konnte ich trotz nochmaliger Suche nicht finden.
Auf der im Deckel eingelassenen Gedenkmünze von 1857 ist im unteren Bereich eine ganz winzige Schrift zu erkennen - ein Hinweis auf den Künstler?
Weitere Hinweise sind sehr willkommen!
Allen einen schönen Feiertag und viele Grüße,
Jim
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