Hallo zusammen,
die Frisur ist in der Tat auffällig. Die Figur hat gestalterisch eine "Zeitlosigkeit", die ihre Einschätzung echt schwer macht, finde ich.
und die Figur eine Frau darstellt
Die römischen Frauendarstellungen, die ich gesehehen hatte, waren über ihre Frisuren klarer als solche zu erkennen, v.a. die Haare nicht so in den Nacken gezogen. (Dass der Kopf für eine Waffe ungewöhnlich wäre, gilt nur unter der Prämisse, dass es eine Frau ist.). Vielleicht doch eher bartloser Jüngling? Divine Gestalt?
Vom Stil her vermutete er Mittelalter.
Man hat im Mittelalter auf jeden Fall auch Köpfe als Griffe gehabt. Hier ein MA-Beispiel aus England, allerdings habe ich keins aus Metall gefunden:
[Gäste sehen keine Links]
Das scheint weit verbreitet zu sein. Auch bei Kelten findet man Köpfe an Schwertern:
[Gäste sehen keine Links]
Die Locken und die Haarlänge erinnern tatsächlich ans hohe Mittelalter, s. als Beispiel Codex Manesse:
[Gäste sehen keine Links]
Wenn wir annehmen, dass es irgendein Gebrauchgegenstand im weitetesten Sinn ist, hat dieser stark ausgeformte Nacken aber vielleicht einen funktionalen Grund (um das Objekt besser zu halten, etwas einzuhaken, zu befestigen u.ä.) und ist nicht ganz eins zu eins einer historischen Mode zuzuordnen?
doch recht unhandlich
Das hatte ich auch überlegt. Was mich wunderte: Viele Griffe von Messern, Waffen usw. schienen mir nicht sehr ergonomisch und eher unbequem... Aber klar, Haushalt, Geräte, Beschlag, Gebäudeverzierung ist alles möglich. Echt interessant, das Ding!!!
PS: Sorry, irgendwie hat es mit dem Zitieren nicht richtig geklappt.