Du benutzt einen Werbeblocker: Die Nutzung der Website und des Forums ist kostenlos und soll es auch bleiben, finanziert wird es nur durch die Einblendung einiger Werbeanzeigen, daher wäre es schön wenn Du den Blocker deaktivieren würdest. Vielen Dank ...
Die faszinierende Welt antiker Möbel und Stilmöbel! Hier findest du alles, was dein Herz begehrt: Bestimmung von Stil und Alter, spannende Diskussionen über Möbelgeschichte, wertvolle Tipps zur Pflege und Restaurierung – und natürlich jede Menge Inspiration! Egal ob du stolzer Besitzer eines antiken Erbstücks bist, deine Wohnung mit Vintage-Möbeln einrichten möchtest oder einfach nur neugierig bist – hier bist du genau richtig!
Forumsregeln
Damit wir dir bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln, wenn du ein Möbelstück zur Beurteilung einstellst:
Bilder: Stelle gute Bilder des gesamten Objekts von mehreren Seiten zur Verfügung.
Nahaufnahmen: Mache Nahaufnahmen von allen Holzverbindungen, Beschlägen und eventuellen Besonderheiten.
Informationen: Teile alle vorhandenen Informationen zu Herkunft und Historie des Möbelstücks mit.
So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Möbelstück machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
mit Wasser und Bürste meinte ich nur die Schubladen von innen, ist ja Weichholz massiv, natürlich nicht viel Wasser, denn die sind sehr schmutzig..meinst das geht?
Ansonsten vielen Dank für die Mühe ich werde mir die Hilfsmittel besorgen und versuchen nach Deiner Anleitung zu arbeiten
Nee - bitte gar kein Wasser verwenden! Höchstens einen leicht-trocken-feuchten Lappen zur Aufnahme von Staub auf der Werkbank.
Die Holzfasern stellen sich auf bei Wasserkontakt - und genau das willst Du doch nicht haben. Die Oberfläche wird dabei rauh und muss erneut geschliffen werden - unnötige Arbeit die sich vermeiden läßt.
Und bitte nicht zu stark-heftig rangehen - schön sorgsam und mit Bedacht.
Die Schubladen innen mit einem harten Pinsel und Staubsauger von dem groben Dreck befreien. Dann mit einem feinen Schleifvlies und ein ganz klein wenig Spiritus vorsichtig (mit wischenden Bewegungen in Holzwuchsrichtung) innen abreinigen. Mit alten, schon zigfach gewaschenen Lappen (T-Shirts, Geschirrhandtücher usw.) sorgfältig den Schmodder aufnehmen. Solange wie nötig mit sauberen Lappen nachwischen.
Spiritus kannst Du gut in einer Flasche aus Kunststoff mit Spitztülle aufbewahren - ein paar Spritzer auf den Lappen, sorgfältig wischen mit etwas Druck - Lappen wenden und solange wiederholen bis der Dreck weg ist.
In der Regel sind die gröbsten Schmutzanhaftungen mit dem Staubsauger und harten (Naturhaar!) Pinsel bereits weg. Nötigenfalls eine Atemschutzmaske tragen.
Da kann ich gardenman nur beipflichten. Wasser sollte man möglichst sparsam einsetzen. Gegen einen feuchten Lappen und milde Seife ist natürlich nix einzuwenden, wenn man danach gleich trocken wischt. Die Feuchtigkeit soll nur nicht ins Holz einziehen. Die Kommode wird vollständig durch Haut und Knochenleim zusammengehalten. Damit wurde auch das Furnier aufgeleimt. Dieser Glutinleim ist der beste Leim, den es gibt. Er kann mit Feuchtigkeit und Erwärmung immer wieder gelöst werden. Weißleim hat bei einer Antiquität nix zu suchen!
Das Furnier wurde nach einer Leinöllgrundierung nur mit Schellack behandelt. Schellack ist alkohollöslich und wie Knochenleim absolut ungiftig. Wie dieser ist er das Nonplusultra in der Restaurierung. Nitrozellulose oder PUR-Lacke sind absolute No-Gos auf einer Biedermeierkommode! Leinöl, Knochenleim, Schellack sind nicht nur die besten Materialien, es sind zugleich auch die billigsten!!
Wenn du die Kommode mit Alkohol abreibst, wirst du die Schellackpolitur, soweit sie noch vorhanden ist, zerstören.
Ich denke, diese könnte zu großen Teilen erhalten werden.
Also zuerst die Holzarbeiten und die Schlüssellöcher, dann das Furnier und zuletzt die Oberfläche. Du wirst staunen, wie das Holz nach einem hauchdünnen Auftrag von Schellack wieder strahlt! Kleine Löcher kannst du, wie schon gesagt, sehr gut mit einem Hartwachs (etwas dunkler nehmen, als das Furnier) schließen.
Gruß Gerümpel
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
mit der echten Restaurierung wird natürlich keinesfalls Weissleim verarbeitet. Wenn das Möbel jedoch modernen Ansprüchen genügen will - dann ist für die einfache Überarbeitung durch den Privatmann Weissleim durchaus erlaubt.
Ich persönlich verwende Knochen-, Fisch- und Hautleim für die Überarbeitung. Nur hat nicht jeder Mensch eine Möglichkeit Knochenleim zu erwärmen - noch steht ihm ein Leimofen zur Verfügung. Es kommt bei solchen Leimungen auf die richtige Temperatur und Druck an - wie oft durften Kürschner später in der furnierten Platte mit Fischleim niedergeleimt werden Mit Weissleim ist die Quote ungleich geringer - wird ja jetzt sogar vom Denkmalamt als verwendungsfähig für neuere Möbel eingestuft....
Also gut, eine neue Herausforderung für mich aber ich freue mich. Werde mich bemühen meine
alte Lady nach eurer Anleitung wieder ins Leben zurück zu bringen. Bis auf den Schellack, ich weiß
das die Schellackpolitur hohe Kunst ist aber ich hätte die Oberfläche lieber etwas matter, entweder
Öl oder Wachs.
Na dann mal los! Und scheue dich nicht, es mit Knochenleim und besonders auch mit Schellack zu versuchen. Du wirst merken, wie gut und einfach das geht. Ganz besonders, wenn du eine Mattine erreichen willst. Das ist wirklich kinderleicht. Bei Schellack gilt grundsätzlich: weniger ist mehr. Verdünnt arbeiten. Einfaches Bienenwachs in Terpentinöl gelöst ist übrigens das beste Antikwachs, was es gibt (Stets mit Schellack grundieren, nie aufs rohe Holz!) Zum Erwärmen des Leimes verwende ich übrigens seit Jahren einen Babyflaschenwärmer. Das geht super.
Hier kannst du dir sehr gute Videos zu dem Thema Leime ansehen: [Gäste sehen keine Links]
Gruß Gerümpel
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
Also den Tipp mit dem Leim Babyflaschenwärmer muss ich mal probieren - welches Modell von welchem Hersteller ist diesbezüglich gut?
Und richtig: je dünner die Schellackschichten sind - desto schöner wird hinterher die Oberfläche an sich. Und bitte nie, niemals mit einem Bandschleifgerät an die Oberfläche rangehen - abziehen mit Ziehklingen, vorsichtiges Abtragen mit Schleifvlies und Spiritus von Restlackschichten bis hin zum Bürsten mit kräftigen Rosshaarbürsten ist da das Mittel der Wahl.
Nach dem Fabrikat mußte ich erst mal gucken. REER. Kenn ich nicht... Ich glaub, das ist egal. Das Teil kam vom Trödel für ein paar Cents.
Geht aber super. [Gäste sehen keine Links]
Gruß Gerümpel
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
Na dann wird am Sonnabend mal nach einem Babyflaschenwärmer Ausschau gehalten... Meistens arbeite ich mit einem relativ großen Bain Marie Wärmer von WMF - nur ist da der Inhalt so dermassen groß, braucht locker eine halbe Stunde bis der Gesamtleim ausreichend erwärmt ist.
Und sonst habe ich im Winter einen echten Leimofen, da gibts zwei kupferne Eimerchen im Wasserbad - der Knochenleim ist immer perfekt temperiert
hab jetzt in dem Online Shop geschaut und mit Balsamterpentin meinst du schon Balsamterpentinöl?
und Leinöl, es gibt sechs verschiedene zur Auswahl
@gerümpel
man könnte doch den Knochenleim auch in einem alten Topf erwärmen oder nicht?
Hab das schon öfters gelesen das bei antiken Möbeln kein Weißleim verwendet werden soll
aber was ist damit wenn etwas am Möbelstück durch neues Teil ersetzt werden muss,
wie z.B. neue Laufleisten oder es werden neue Nägel reingehauen? Oder geht es dabei
nur um das rein biologische Materiale angewendet werden?
Habe das Schränkchen vor paar Jahren gekauft als ich auf der Suche nach einem großen Schrank zum restaurieren war, hat mir gleich gefallen also als kleinen Zusatz mitgenommen. Stand seitdem im Keller und hat auf seine Zeit gewartet, die ist jetzt gekommen :slightly_smiling_face:
Maße T: 50, B: 60, H: 85, Was mich stutzig macht ist der seltsame deckel zum aufklappen, kann mir nicht so recht erklären welche Funktion das Schränkchen hatte, vieleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Die...
Letzter Beitrag
Zu sehen ist da nichts aber das Fach ist innen deckend braun gestrichen, könnten also auch Löcher zugespachtelt sein.
habe aus Nachlass diese kleine Kommode. Das genaue Alter weiß ich nicht, aber es war wohl mehrere Generationen in der Familie. Sie ist sehr aufwändig gearbeitet mit vielen kleinen Verzierungen. Holz Mahagoni mit Teilen Wurzel?
Die Beschläge sollten Messing sein mit etwas Grünspan. Da evtl Tipps?
Hat jemand eine ungefähre Idee, was ich da habe?
Bessere Bilder reiche ich die Tage nach.
Danke schon mal :relaxed:
antikkommode1.jpg
antikkommode2.jpg
Letzter Beitrag
Wodurch?
Ich vermute, weil sie
mehrere Generationen in der Familie.
sein soll...
Bin schon gespannt auf mehr und bessere Bilder, denn auf diesen sieht es auch für mich ein bisschen nach einer Diskrepanz zwischen der aufwändigen Gestaltung und der handwerklichen Verarbeitung aus...
Könnt ihr anhand der Bilder einschätzen wie alt diese Kommode ist beziehungsweise aus welcher Zeit und welchen Wert sie hat?
Vielen Dank für eure Hilfe.
IMG_0977 2.JPG IMG_0981 2.JPG IMG_0978 2.JPG IMG_0980 2.JPG IMG_0979 2.JPG
Letzter Beitrag
Hi Marcus,
die Kommode ist aus der Louis Phillipp Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts. Beim Holz bin ich mir nicht sicher, vermute aber Nussbaumfurnier.
Ein paar Vergleichsstücke
Ich bin ganz neu hier. Ich habe eine Kommode gekauft, sie ist aus Voll Holz und hat einen Stempel innen.
Jetzt hätte ich 2 Fragen, kennt jemand zufällig diesen Stempel oder kann das lesen was dort steht. Und wie alt könnte die Kommode ungefähr sein?
Wäre schön wenn sich jemand findet der mir eine Antwort geben kann und mag.
Einen schönen Abend
Marie Screenshot_20220318_181152.jpg Screenshot_20220318_181206.jpg IMG_20220318_175359.jpg
Letzter Beitrag
Vielen Dank für die Schnelle Antwort! Da werde ich mal weiter recherchieren. Das ist ja super interessant
Dankeschön 😊
möchte euch gerne meine erste Kommode aus der Barockzeit vorstellen. Werde auch in den nächsten Tagen den Aufbau zeigen und die Merkmale die typisch für die Barockmöbel sind. Habe schon länger nach so einer Kommode gesucht und endlich hat es geklappt, ich liebe sie.
Vierschübige Kommode ca. 1750, Süddeutschland, Nussbaum furniert mit Bandeinlagen aus Zwetschgenholz auf gedruckten Kugelfüßen. Schlösser und Beschläge original.
IMG_20220329_101528~2.jpg...
Letzter Beitrag
Hallo Simon,
vielen Dank 🤗 ja, die steht schon imposant da.. jeder der sie live sieht ist begeistert. Vor allem rettet man mit so einer Anschaffung Kulturgut und gleichzeitig dient es der Nachhaltigkeit 😎
hier die Vorstellung meiner zweiten barocken Kommode... und nein @wib werde die jetzt nicht sammeln, es hat sich so ergeben dass ich nach kurzer Zeit die zweite ergattern konnte..war eigentlich über zwei Jahre nach der Suche.
Ich wollte ja keine fertig restaurierte und das Aussehen und der Preis mussten passen.
Diese wurde etwas später gebaut als die erste, um 1770.
Sehr schön eingelegt und ganz tolle Patina vorhanden. Die Griffe sind nicht mehr original und der Schlüssel...
Letzter Beitrag
Danke euch für die lobenden Worte 🥰
Es ist keine Zauberei, es sind Pigmente...😉 Mein Glück ist es dass ich keinen Zeitdruck habe und somit viel üben kann und die Leidenschaft gegenüber der historischen Kommode ist vorhanden und möchte dieser gerecht werden