Reisebar, ist das Glas original aus der Zeit?

[reas]

Hallo alle zusammen,

habe mir eine wie ich finde sehr schöne Reisebar gekauft. Dürfte aus der Biedermeierzeit stammen. Mich würde interessieren ob das kleine, ich vermute Likörglas, auch aus der Zeit ist oder wurde es später ausgetauscht?
Es ist 10 cm hoch, Durchmesser 5 cm. Ich vermute Pressglas da der Stengel zwei Nähte hat. Ansonsten sieht der Schliff an der Kuppa handgemacht aus da die geschliffenen Flächen Unterschiede in der Größe aufweisen. Der Standfuß ist auch nicht perfekt rund.
Da ich mich bei Glas überhaupt nicht auskenne vielleicht könnt ihr bitte helfen.. vielleicht sagt die Form des Glases auch etwas über die Entstehungszeit aus.

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[reas]

hier das Gläschen

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[reas]

Hallo,

dachte mir schon dass es schwierig ist ein Glas anhand Fotos zeitlich einzuordnen.. auch wenn es nicht antik sein sollte passt es trotzdem schön zu der Reisebar.. hier noch ein Foto von dem Inhalt, eine Flasche sowie die Stöpsel fehlen, die mit dem Etikett kann nicht original dazugehörend sein da es eigentlich eine Apothekerflasche ist... die anderen zwei sind höchstwahrscheinlich original

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[nux]

dass es schwierig ist ein Glas anhand Fotos zeitlich einzuordnen

Hallo :slightly_smiling_face:

in dem Fall eher ja, aber das hat auch noch andere Gründe. Was Du zeigst & beschreibst mit den 'Nähten' am Stängel, die Kuppa aber eben erkennbar geblasen/geschliffen und der Fuß auch händisch gemacht: das ist was für jemanden, der sich mit potentiell so alten Gläsern verschiedener Herkünfte auch auskennt.

Hatte mir zwar interessehalber verschiedene Sachen angeguckt, kam aber zu keinem richtigen Ergebnis. Regulär scheint mir ein solcher Schaft halt irgendwie auch nicht, aber zu wenig Ahnung. Somit allenfalls eine Überlegung - nur ist das völlig spekulativ - dass es sich möglicherweise um ein eben in eine zweiteilige Form gegossenes Reparaturstück handeln könnte. Richtig Pressglas auch eher nicht. Wo ich kpl. raus bin, ist außerdem z.B. England oder Niederlande - da gibt es solche und richtige Balusterformen sogar schon im 18. Jh.. Allerdings ist da meist weniger Bläschenkram drin?

Gruß
nux

[Sartre99]

Hallo,
hab das Thema gar nicht gesehen.
Das Glas erinnert mich an die englischen Balustergläser des 18 Jahrhunderts:
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Nur war bei denen die Kuppa nicht so geschliffen.
Nux hat vielleicht Recht, der Übergang Stiel zur Kuppa sieht so "repariert" aus oder täuscht das auf dem Bild. Auf der Kuppa ist auch keine Naht oder?
Chic auf jeden Fall was du da wieder gefunden hast.
Lieben Gruß

[reas]

Danke nux und Sartre99 für die Rückmeldung
Wenn ihr vom Reparaturstück spricht ist gemeint das der Stiel mal gebrochen war?
Habe jetzt Fotos durch Lesebrille gemacht, hoffentlich erkennt man etwas, der Stiel und vor allem der Nodus ist nicht glatt, evtl. auch ein Indiz für die Reparatur?
Auf der Kuppa befindet sich keine Naht.

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[nux]

dass der Stiel mal gebrochen war

das ist doch bloß (m)eine Vermutung, weil so ein Stück so unplausibel aussieht - könnte halt. Kuppa & Fuß abgetrennt, der Rest eingeschmolzen, Form vorher entsprechend geschnitzt und hineingegossen. Halt nicht, wenn - und da geht der (vllt. zu) wirre Gedankengang weiter - von einem Vollprofi an Glasmacher gemacht. Der könnte so etwas freihändig. Sondern bissl wie improvisiert; dann wieder heißgeschmolzen angebappt. Da das Ganze aber so auch wieder absurd klingt, ist es auch nur teilwahrscheinlich. An eine Rationalisierung durch vorgefertigte Teile kann ich andererseits aber auch irgendwie nicht glauben. Daher sollte man so etwas einen Fachmenschen mal zeigen, was der meint. Hast Du irgendwo einen Glasbläser in der Gegend?

[Pontikaki]

Auch mir kommt's wie ne Mariage vor. Die Kuppa fein und geschliffen und der Stil/Fuß doch eher rustikal.
In den neuen Fotos glaube ich auch den Ansatz des ursprünglichen Stils zu erkennen.

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[Sartre99]

neuen Fotos glaube ich auch den Ansatz des ursprünglichen Stils zu erkennen.

ja sieht so aus als würde die Kuppa nicht ganz genau auf dem Stiel sitzen

[Sartre99]

Wenn man sich jetzt nur die Kuppa anschaut, erinnert es eher an Caton von St. Louis:
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