Der Wächter 1 hat geschrieben: ↑Mittwoch 2. November 2022, 20:33
steht nirgends im Angebot und der Bekannte bat mich um diese Recherche
gut, dann also ein paar Annäherungsversuche an das Stück. Wobei 'nahezu nichts' könnte vllt. doch noch ein 'woher kam das denn eigentlich' (geerbt, gefunden, geschenkt bekommen) zu Tage bringen? Denn Cottbus ist zwar generell in der Himmelsrichtung, aber doch eine ganze Ecke weg von dem Objekt.
Das Meisterzeichen selbst kann ich erstmal nicht sicher auflösen, jedoch werden hoffnungsvoll Andere hier, richtige Silber-Spezis noch was dazu sagen können.
Was ich aber gestern schon beim kurz anreißen hatte, war ein ähnliches Etui, gleiche Punzierung
[Gäste sehen keine Links] - und da steht dabei, was hier auch vermutet hatte: einen mehr soldatisch-kameradschaftlichen (als direkt militärisch zu nennenden) Hintergrund. Es soll sich um Autogramme von Offizieren handeln. Der erzielte Preis ist angesichts möglicher geschichtlicher Sachen oder auch bloß so m.M. kpl. daneben, aber das nur am Rande, ungünstiges Umfeld eben. Auch bei dem Teil lohnte ev. noch eine genauere Betrachtung, selbst im Nachhinein, mal anderwann sehen.
Dann werd ich dazu noch etwas ausholen - es sind dort zwei Orte genannt und die Jahreszahl 1913 - also nicht weit voneinander zu 1911 hier. Ein Ort - Schaditz - ist eindeutig, Niederösterreich nahe der heutigen Grenze zu Tschechien. Götzendorf, hm, gibt es so einige; da ist o.W. nicht klar, welches gemeint ist. Zu vermuten steht aber eines der anderen ebenfalls in AT.
Weil, die eingravierte Stadt Żółkiew auf dem von Dir gezeigten Etui war i.w.S. auch in Österreich zu der Zeit (und bis 1918): im Kronland Galizien. Bis 1939 dann polnisch, gehörte die Stadt 1939-1991 zur Sowjetunion (Ukrainische SSR). Dabei aber auch 1941-1944 Teil des Generalgouvernements des Großdeutschen Reichs. Seit 1991 unter dem Namen Schowkwa, Ukraine. Zum Nachlesen die sehr wechselvolle Geschichte z.B. dort
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Warum ich so ausführlich damit bin? man sollte sich aus mehreren Gründen genauer mit den regionalen und historischen Gegebenheiten befassen. Einer ist, warum für diese Etuis wahrscheinlich österreichischer k. u. k. Offiziere deutsch punzierte (wo hergestellte? das fehlt halt noch) Etuis verwendet wurden. Sind sie tatsächlich aus der Zeit, die eingraviert ist, oder später als Erinnerungsstücke jeweils an diese Zeit?
Der zweite Grund - sind die Namen (auch heute noch?) von Bedeutung? wichtige Männer? dazu sollte man möglichst viele lesen können; hoffe auch da auf Mithilfe weiterer Mitglieder beim Entziffern. Was ich hatte, waren erstmal zwei, drei als ersten Ansatz. Bitte beachten - was folgt sind vorerst Annahmen, Vermutungen - da hieße es für mehr auch wesentlich 'tiefer graben'.
Ganz unten am Rand: Rozwadowski mit einem Kürzel für den Dienstgrad dahinter (welcher ?). Möglicherweise der da, Tadeusz Rozwadowski
[Gäste sehen keine Links] - er stammte aus Galizien, kam eine Weile ausbildungs- und karrieremäßig ganz schön rum, aber "1905 erreichte er den Rang eines Oberstleutnants. Er kehrte 1907 nach Galizien zurück, wo er dem Feldartillerie-Regiment 31 in Stanislau zugewiesen wurde, ab 1. Mai war er Kommandant dieser Einheit, die Teil der 11. Artillerie-Brigade war. Im Mai 1908 folgte seine Beförderung zum Oberst."
Dann, schräg rechts darüber - Korytowski. Möglicher 'Kandidat' Adam Korytowski, auch er war an der Kadettenschule in Mährisch Weißkirchen und an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt (wie der erstgenannte Herr)
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Wiederum zwei weiter drüber - Obwurzer. Ein typisch (Süd-)Tiroler Name und da kommt ein Bozner in Frage: Bernhard Obwurzer (sein Sohn Herbert nicht, der war später), ist in Galizien 1914 gefallen
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Der folgende Link ist erstmal eine Zumutung
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[Gäste sehen keine Links] - enthält aber im eingefügten Zitat aus einem anderen Post - etwas unterhalb der Mitte der Seite - diese u.a. biographischen Informationen (ggf. Suchfunktion auf den Namen verwenden, aber nicht alles glauben, was die Maschinenübersetzung von sich gibt
)
Nähe Krakau also - auch das zu der Zeit eben noch k. u. k. Monarchie
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Wenn,
wenn es sich um jenen Herrn gehandelt haben sollte - dann muss das Etui von vor seinem Tod sein; 1911 wäre dann belegbar.
Noch ein Name (2. von oben mittig) - Dolezal. Aber der ist schlicht zu häufig in AT, als dass man dazu ein passendes Individuum schnell rauspicken könnte.
Ginge das, nochmal ein Foto ganz gerade von oben bei Tageslicht draußen zu machen? vielleicht kann man dann noch was besser lesen.
das erstmal
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