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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Zeitreise in die Vergangenheit! 🕰️ Hier dreht sich alles um Papier- und Urkundenschätze aus vergangenen Zeiten. Ob historische Dokumente, wertvolle Briefe, alte Landkarten oder seltene Autogramme – tausche dich mit anderen Sammlern aus, bestimme deine Fundstücke und erweitere dein Wissen über die Geschichte des geschriebenen Wortes!

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  • Hubman Offline
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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Beitrag von Hubman »

Liebe Mitglieder im Forum. Ich habe vor kurzem diesen Brief (keine Ahnung ob vollständig, da ich ihn nicht lesen kann) geerbt. Ich sehe, dass er wohl von 1827 ist und von oder an den Großherzog oder Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg ist. Da es ein Erbstück ist, würde ich da Ganze gerne übersetzen lassen - Dell muss da wohl neue KI-Programme haben, die das können. Oder an wen könnte ich mich wenden? Ist so ein Bief von Wert oder Interesse für ein Museum oder sonstwen?
Brief2.jpg
Brief2.jpg (447.02 KiB) 2060 mal betrachtet
Brief1.jpg
Brief1.jpg (84.74 KiB) 2060 mal betrachtet
  • marker Offline
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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Beitrag von marker »

... also so können wir das auch nicht lesen... Gruss m.
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  • cornetto Offline
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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Beitrag von cornetto »

Moin,
das Erkennbare liest sich wie ein ärztliches Gutachten der chirurgischen Abteilung der Universität Coburg (vllt. für Ihro Durchlaucht...).
Bisher aber nur bruchstückhaft überflogen, da Qualität der Bilder nicht so gut ist (wie @marker schon schrieb). Bitte nochmal Fotos der einzelnen Blätter auf glatt weißem Untergrund nachreichen, dann wird's vllt. besser lesbar.
Gruß Bernd
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  • lins Offline
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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Beitrag von lins »

Hi Hubmann,
leider hast Du uns keine besseren Fotos geschickt und auch nichts mehr von Dir hören lassen.
Genau kann ich Dir also nicht sagen, warum ich das Ganze doch übersetzt habe. :grimacing:
Aber ich muss ja für andere Gelegenheiten in Übung bleiben. ;)
Hier also die Übersetzung:
--------------------------------
Seite 1 (1. Foto links)

Dem Durchlauchtigsten Fürsten
und Herrn
Herrn Ernst Herzog zu Sachsen
Souverain und Fürst und von
Coburg, u. Gotha, u. Lichtenberg.

Seite 2 (1. Foto rechts)

Durchlauchtigster Herzog
Gnädigster Fürst und Herr!

Ganz unterthänige Bittschrift
meiner
der Chirurgie beflißenen und bey
dem Stadt Chirurg Hartmann dahier
zu Bayreuth bey nahe ???? in
Conditich (Stelle als) stehender Badergeselle
Johan Adam Christian ?????

um gnädig ohnverschreibliche (unbeschreibliche)
Unterstützung zu meinen
Frequentierenden chirurgischen
Collegien auf 28. November auf
der Königl. Universitaet Erlang(en).


War der nicht bloß bey und hier zu Bayreuth, son-
dern auch in vielen anderen Ländern erschollenen
Ruf S.(einer) Ew. (ehrwürdigen) Herzogl. Durchlaucht übende Gnade, Milde
und Wohltätigkeiten hilfsbedürftigen Personen
nicht so einleuchtend, daß auch jeder solche begreift
und seine Zuflucht zu derselben ganz getrost
wagen mag; so würde ich mich von dem Glanz
Eurer Herzogl.Durchlaucht erschr??len laßen und

Seite 3 (2. Foto links)

verzagt seyn, die unterthänig gegenwärtige Bitte
eines zum Blut??? aber doch eines ehrlichen
jungen Mannes und ????? Königlichen Landeskindes vor
Ew. Herzogl.Durchlaucht zu tragen. Als mein
Vater der Pfarrer Richter zu Schwarzenbach an der
Saale mit meiner Mutter nur allzu frühzeitig
gestorben; so hinterließ dieser mehrere und
zwar 5 minderjährige Kinder von aller Habe
und Vermögen entblößt , und ich lernte die Chirurgie
conditionire nun schon 16 Jahre theils in der Fremde,
theils im Vaterland, und wünschte sehnlichst, mich einst
im letzteren etablieren zu können.
Nun fordern die hiesigen königl. Verordnungen
auf das allerstrengste, daß ich auf der Landes
Universitaet Erlang Chirurgische Collegia Frequen-
tire, und von daher glaubwürdige Zeugnisse über
mein Studium und Verhalten beibringen müße
und so bin ich jetzt fest entschloßen künftigen
28-ten Novemb: l(aufenden) J(ahres) die Universitaet Erlang zu
begehen zugleich aber zur Erleichterung
meines Fortkommens zu einem dasigen(hiesigen)
Stadt Chirurg in Condition zu gehen.
Ew: Herzogl. Durchlaucht flehe ich demnach
bey meiner Stadtkündigen (stadtbekannten) Armuth

Hier scheint was zu fehlen oder es ist ein anderes Schreiben?

Seite 4 (2. Foto Mitte)
da nun leider die noch gefunden Fabricken mit
Einheimischen Arbeitern hinlänglich versehen
sind, die auch Gott und die Nothlagen klagen, da ich
nun brodlos geworden bin, und ich gar
keine Aussichten habe wo ich Arbeit bekommen
könnt, und ich nicht weiß was ich anfangen
soll, ich kan und weiß nichts anderes zu treiben
als wie Porzlain zu mahl(?), ich bin in einer
ganz traurigen lage versetzt ich kan und weiß
mir nicht zu helfen auch hab ich zwey Kinder
zu versorgen, die mir allotagejahr am Herzen
liegen, zu dem auch noch mein noch lebender
allter Vatter vor einigen Wochen in die(?)
Steinbruch verunglückt ist, der für Schmerzen
nach Hülfe ruft, aber leider zu arm, den(n)
ohne Hülfe eines guthtätigen Menschen Herz
bin ich nicht im Stande mir und meinem
Vatter Hülfe zu verschaffen.

Seite 5 (2.Foto rechts)
Dahero ich es wage Ew. Herzogl. Durchlaucht (um)
preißwürdigste höchst Huld und Gnade
hiermit fußfälligst anzuflehn, und
unterthänigst gehorsamst zu bitten,

Daß Höchstdieselben mir armen und
bedürftigen Nahrungsloßen Menschen,
gnädigst ein kleines Geschenk mir
angethein (angedeihen) zu laßen, damit ich mir etwas
helfen kan, meinem Vatter Hülfe zu ver-
schaffen, denn er ist schneller Hülfe bedürftig.
Wenn ich unterthänigst bitten darf, so wünschte ich
Ihre Durchlaucht bersöhnlich zu sprechen,
Diese mir hierdurch erwiesene Höchste Huld und
Gnade, werde ich immer mit dem größten Dank
erkennen, und in tiefster Unterthänigkeit
ersterben.
Ew. Herzoglichen Durchlaucht.
Eishausen den 8-ten Januar,
1827
unterthänigst gehorsamster
Joh. Michael Berger

--------------------------------------------------

Anmerkung:
Ich habe Dir nun alles Gezeigte versucht zu übersetzen. Ich vermute aber, dass es sich um verschiedene Schreiben handelt.
Das musst Du Dir jetzt selber zusammen reimen.
Grüße
Lins
  • estone-sabu Offline
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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Beitrag von estone-sabu »

Hallo Hubman,

Zur Lebensgeschichte des Bittstellers hat sich etwas erhalten.
lins hat geschrieben: Freitag 7. Juni 2024, 20:14Als mein Vater der Pfarrer Richter zu Schwarzenbach an der Saale mit meiner Mutter nur allzu frühzeitig gestorben; so hinterließ dieser mehrere undzwar 5 minderjährige Kinder von aller Habe
und Vermögen entblößt ,
In dieser Fundstelle geht es um das Leben der Familie Richter, auch in Schwarzenbach an der Saale, konkret um den älteren Bruder des Bittstellers, einen Johann Paul Friedrich (Fritz) Richter, genannt Jean Paul.
[Gäste sehen keine Links]
Der Vater Johann Christian Christoph Richter starb am 25.04.1779 und hinterließ seiner Frau Sophia Rosina, geb. Kuhn 5 minderjährige Buben.

Der Vater, 1727-1779:
[Gäste sehen keine Links]

Da läßt sich aus der Biografie des Bruders Jean Paul noch mehr aus den Lebensumständen der Brüder rausziehen.
Einer hieß wohl noch Heinrich, beging Suizid.
[Gäste sehen keine Links]

Ein weitere Bruder Gottlieb.
[Gäste sehen keine Links]

Familiengeschichte Chronologisch, leider keine neuen Erkenntnisse zum weiteren Bruder.
[Gäste sehen keine Links]

Es beginnt mit dem Vater
[Gäste sehen keine Links]
Und da steht etwas mehr zu den anderen Kindern.
Johann Adam Christian, geb. 9.10.1764,
Johann Gottlieb, geb. 8.5.1768, Steuerbeamter
Justus Heinrich Wilhelm Christian, geb 3.6.1770,
+ 04/1789
Johann Samuel, geb. 6.1.1778, gestorben September 1807, Beruf Soldat.

Das nur als Anfang.
Es könnte sich also lohnen noch tiefer in die Familiengeschichte Richter einzusteigen.

Mit bestem Gruß

Verna
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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Beitrag von Ronja1 »

@lins
Wirklich toll, dass du dir die Mühe gemacht hast, trotz fehlender Rückmeldung alles zu übersetzen :+1:
@estone-sabu
Kompliment, Miss Marple! ;)
Du hast dich ja total akribisch auf die Suche gemacht...
Ich fand es echt spannend, in der Familiengeschichte der Richters zu schmökern
Liebe Grüße
Ronja1
  • estone-sabu Offline
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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Beitrag von estone-sabu »

Danke Ronja,
aber eine Miss bin ich schon lange nicht mehr.

Mit bestem Gruß

Verna
  • Ronja1 Offline
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Alter Brief von 1827 an den Fürst von Coburg, Gotha und Lichtenberg

Beitrag von Ronja1 »

estone-sabu hat geschrieben: Sonntag 9. Juni 2024, 09:40 aber eine Miss bin ich schon lange nicht mehr
Ich wollte ja nur bei der korrekten Anrede des literarischen Vorbildes bleiben :')
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