bin jetzt nochmal die Bodenmarken durch und diese wird lt. mehreren Verzeichnissen mit den zwei Punkten rechts & links als aus 1938 angesehen. Nimmt man folgende Tasse dazu, könnte die gleiche Form sein (halte die 33 nicht für eine Datierung sondern Dec. 33 für abgkürzt 'Decor') - die hat die gleiche Bodenmarke [Gäste sehen keine Links]
davon ein Teil auch [Gäste sehen keine Links] - und frage mich, ob das werksintern so gestaltet wurde.
Wohlgemerkt immer: das Porzellan selbst. Wann es dekoriert wurde: kann, aber muss nicht gleich, kann später gemacht worden sein. Bei soviel Gold vllt. auch zu überlegen, denn ab 1937 war das auf Porzellan ja zuerst nur noch eingeschränkt erlaubt, später bis auf 'relevante' Stücke verboten.
Am auffälligsten ist das bei Tasse 3, wo die Obertasse aus 1956 oder später sein muss, weil sie schon das ab da verwendete Firmenlogo hat. Die Untertasse aus irgendwann davor. Für den Zeitraum der 'wilden Jahre' '38-'45 und auch die erste Hälfte der 1950er ist das mit den Bodenstempeln und ihren Beizeichen so eine Sache; mir scheint da nix sicher (geeignet zum Datieren).
Nähme man z.B. die aus der Zeit eher bekannten Bodenstempel des Werkes Bahnhof Selb als Anhaltspunkt, samt einer vagen Vermutung, dass möglicherweise gleiche Beizeichen auch im Hauptwerk verwendet wurden (was normalerweise nicht der Fall war, auch andere deren Fertigungsstätten hatten eigene 'Codes') - dann könnten die anderen Teile der gezeigten Tassen - also nur das Porzellan) alle noch aus Ende der 1930er/Anf. 40er sein.
Die Dekore hingegen - bis auf die zuerst gezeigte Tasse - sind in guter alter Manier biederbürgerlich und könnten so Anf. der 1950er schon hinkommen. Und - diese handschriftlichen Zahlen scheinen mir für Rosenthal selbst eher unüblich; die Muster desgleichen - würde daher die Möglichkeit eines externer Dekorationsbetriebes auch nicht ausschließen. Ev. sind Lagerbestände älterer Modelle als Weißware eben nach außen abgegeben worden; mit Beginn der Einführung modernerer Formensprachen.
Fazit - die Form bekommen wir hier so wie es scheint auch mit vereinten Kräften nicht o.W. sicher zugeordnet. Es dürfte sich aber um eine handeln, welche es eben in den 1930ern schon gegeben haben sollte.
Ebenfalls unsicher ist die zeitliche Einordnung - konkreter als die Vermutungen oben bekomme ich da nix zusammen. Da es ja hauptsächlich um einen VK geht, müssen die Tässchen damit und ansonsten also für sich selbst stehen und Interessenten as-is ansprechen. Vllt. eher einzeln oder paarweise anbieten, denn von vorneherein als ganze Gruppe, denn dazu ist die Optik ja dann doch etwas zu uneinheitlich.
Schaut man also, wieviel Geld Leutz wofür ausgaben, dann erkennt man schon Ähnlichkeiten und Unterschiede. Sehr schöne Exemplare erzielen auch entsprechend aparte Preise; die 'normaleren' bleiben schon drunter [Gäste sehen keine Links] - mit der gesunden Idee im Hinterkopf da nicht ans obere Ende zu wollen, liegst Du da schon ganz richtig.