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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

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  • Finderin Offline
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von Finderin »

hallo all ihr lieben,
nun bekommt also mein schreibtisch einen eigenen platz hier im forum. :D
ich stelle als erstes mal die bilder vom fundzustand ein:
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hier nun bilder nach dem abschleifen von hand und frisch geölt:

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und nun noch die detailbilder:
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ursprünglich war es wohl mal ein esstisch, oder?
da er sehr wenig beinfreiheit bietet (sehr hohe schublade) ist er heute nur noch bedingt dafür geeignet, so kam es zu der umnutzung als schreibtisch. da tut er gute dienste! :) kommen tut er aus der region um reutlingen/tübingen, könnte also auch noch von der schwäbischen alb sein.
ich hoffe, das passt so mit den fotos! ;-)
liebe grüße
finderin

am schreibtisch sitzen tue ich auf einem meiner geliebten "tübinger stühle" und da mache ich nun auch gleich ein eigenes thema zu auf!
  • gerümpel Offline
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von gerümpel »

Ich hab dann mal meinen Post aus dem anderen Thread der Vollständigkeit halber rüberkopiert:
gerümpel hat geschrieben:
Finderin hat geschrieben:hallo reas,
ich wollte dir mal meinen schreibtisch zeigen: hier frisch geölt, ist laut familieninfo aus birne (massiv) und stand locker 20jahre einfach nur auf dem dachboden rum. jetzt ist er mein "rustikaler damensekretär" :D !
lg finderin
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Oh! Das ist ja ein schöner Fund! Ein wunderbarer Biedermeiertisch, Birne massiv, ehemals auf Mahagonie gebeizt. Gerade die Verwendung von Obstholz und die Mahagonieimitation sind ein Hinweis auf die Entstehungszeit des Tischchens am Anfang des 19. Jh. Napoleon der schlimme Finger hatte 1806 mit seiner Kontinentalsperre Deutschland ja einige Zeit von den Tropenholzlieferungen abgeschnitten. In Folge wurde alles zersägt, was irgend geeignet erschien (Apfel, Birne, Kirsche usw.) und mit roter Beize auf Mahagonie getrimmt. Das gelang auch oft gar nicht so schlecht. Nach dem Ende der Seeblockade blieb diese Sitte noch einige Jahrzehnte modern.
Zeig doch mal die Untersicht und die Schublade (Ecken, Boden usw)
Zwei Dinge fallen mir beim Betrachten der vielen guten Bilder auf: die rötlichen Verfärbungen waren im Fundzustand nicht vorhanden. Demnach müssen sie im Zuge der Restaurierung entstanden sein, oder? Dann bekomme ich bei genauer Betrachtung der Bilder Zweifel an der Holzansprache. Ich halte es nun für Birkenholz, auch ein sehr typisches Möbelholz der Blockadezeit, also der ersten Jahrzehnte des 19. Jh.
Die Konstruktion mit der Platte in Brettkonstruktion und eingegrateten Leisten und die abgerundeten Ecken (da hat doch jemand daran rumgeschliffen?) erinnern noch an die älteren Tische des 18. Jh., die hohe, abgesetzte Zarge und die Säbelbeine sind schon reinstes Biedermeier. Der Tisch ist meiner Meinung nach ein klassischer Fall für eine Schellackpolitur nach dem Ölen...

Zu meinem ersten Post fallen mir spontan die Anfragen an Sender Jerewan ein. Kennt ihr die? Hier ist eine:
"Anfrage an Sender Jerewan: 'Stimmt es, dass jeder, der den Roten Platz in Moskau betritt, ein Auto geschenkt bekommt?' Antwort: 'Im Prinzip ja. Nur handelt es sich nicht um den Roten Platz in Moskau, sondern um den Gorkiplatz in Kiew. Es handelt es sich auch nicht um Autos, sondern um Fahrräder. Und die werden nicht verschenkt, sondern gestohlen!'" 8)
Gruß Gerümpel

"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
  • che Offline
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von che »

Hi ihrs,

@ finderin da hast du wirklich ein schönes Kleinod. Da du früher schon mal gefragt hast und in Sachen Antiquitäten Bestimmung genauso ein Lehrling bist wie ich, zwei Hinweise für Handarbeit. Zum einen erkennt man auch Bild auf Bild 9 wunderbar die Spuren des Streichmaßes und auf Bild 13 die handgesägte Nut. Wenn man früher so was mit einer Handsäge geschnitten hat, wurde oft noch tiefer gesägt als man musste. Vielleicht liegt das an der Handhabung der Säge? Oder ob das die Nut Arbeiten vereinfachte? Keine Ahnung. Aber an solchen Stellen erkennt man die Handarbeit an einem Möbel. ;-)

@gerümpel ich hätte den Tisch auch wieder mit einem hellen Ton bearbeitet, ich für meinen Teil finde das für den Tisch angenehmer. Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und der Spruch vom Sender Jerewan ist Klasse, damit hast mir schon den Morgen versüßt! :lol:

Viele Grüße Sören
  • Finderin Offline
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von Finderin »

hallo ihr,
von restauration kann hier nicht die rede sein! wir haben ihn höchstens "wohnfertig" gemacht :lol: !
die dunklen stellen kamen einfach nur durch das anfeuern mit dem öl ( arbeitsplattenöl von auro, schande über mich ;-) ). ich war auch überrascht, aber ich fand das sehr "lebendig" und "aufregend" im positiven sinne ;-).
birken gibt es hier in der gegend kaum, obstbäume dafür jede menge, denn wir leben hier im:http://www.streuobstparadies.de/Ueber-das-Paradies/Lage-und-Groesse
deshalb würde die birne für mich von daher schon passen.
der tisch ist auf den ersten bildern sehr ausgeblichen und wasserfleckig, wenn man aber genau schaut entdeckt man auch hier schon neben den schubladen die dunkleren stellen, zu diesem zeitpunkt war das holz absolut roh, da er schon einmal abgeschliffen wurde und so benutzt wurde und dann wieder zur seite gestellt worden ist.
was sagt denn der harry zum holz? da warte ich nun mal ab... :lol:
liebe grüße
finderin
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von Gast »

Hej,

der Tisch ist aus Birnbaum, geriegelt und gefladert. Recht lebhafte Maserung - dadurch sehr interessant und schön aussehend. [Gäste sehen keine Links]

Die rötliche Verfärbung könnte noch der Rest der ehemaligen Mahaghoni Beize sein - oder doch durch Krankheit hervorgerufen. Aber auch durch laugenhaltige Abbeizer verursacht werden.
Das läßt sich allein von Photos nur schwierig bestimmen - ich würde dem Tisch eine feine Schellack Politur gönnen und dann an einem guten Platz ohne direktes Sonnenlicht im Haus aufstellen.

Vielleicht noch die Poren im Bereich der Schubladenfront verfüllen - da könnte man sich Strickwaren ruinieren.
  • reas Offline
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von reas »

Hallo,

da hast Du einen schönen Tisch @Finderin, gefällt mir sehr gut. Was die rötlichen Stellen angeht, denke schon das diese durch die Ölung entstanden sind, vielleicht war das Holz tatsächlich krank und das diese Stellen anders das Öl aufnehmen oder es liegt am Öl selbst denn in Harrys Link wird empfohlen naturbelassenes Öl (Leinöl) beim Birnbaum zu verwenden
  • Finderin Offline
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von Finderin »

hallo ihr,
erst mal wieder ein großes danke für eure zeit und euer wissen :!:
ich schätze dieses forum außerordentlich und ich sauge förmlich all die infomationen über die alten möbel auf! ich lese nun ja auch schon über ein jahr fleißig mit und lerne und lerne. inzwischen haben wir selbst angefangen mit knochenleim zu arbeiten (nicht immer aber immer öfter) und ich/wir arbeiten uns an die alten techniken ganz langsam ran. an eine schellackpolitur traue ich mich im moment noch nicht und irgendwie würde das gerade bei uns zwischen dem ganzen kinderspielzeug und den anderen möbeln vielleicht auch komisch wirken, ich hoffe ihr seid mir nicht böse deshalb, aber ich habe auch so viel zu tun (kinder, haus, 3 fast schon antike pferde und arbeiten muß ich leider auch noch), dass mir da gerade die nötige ruhe fehlt. @reas, ich bewundere sehr, wie du das machst mit deinen alten möbeln!!!
ich war mir bei dem tisch ehrlich gesagt auch nicht im klaren darüber, was ich da habe! antik ok, aber doch schon so alt, das hätte ich nicht gedacht.
einen dankbaren gruß
die finderin
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von gerümpel »

Das mit dem Schellack rennt ja auch nicht weg. Wenn die Oberfläche erstmal geschliffen und geölt ist (ob AURO oder Leinöl ist eigentlich pupe) kann man das ja auch später mal machen. Und da du die Vorzüge von Knochenleim schonmal getestet hast, kannst du es ruhig auch mal mit verdünntem Schellack versuchen. Einfach einen Lappen tränken und den Tisch damit abreiben - fertig ist die Mattine. Das kannst du sooft wiederholen, wie du magst, es wird immer besser. Wenn du kleben bleibst, war es noch feucht, du zu langsam oder der Lappen zu nass. Du wirst feststellen, dass es kinderleicht ist und auch mal zwischendurch schnell zu machen ist. Mit der harten Seite eines gelben Abwaschschwammes kann man das ganze danach nochmal ganz leicht anschleifen und erhält einen handschmeichlerisch glatte Oberfläche. Hauchdünn Bienenwachs darauf schützt das ganze bei Bedarf und gibt einen noch schöneren, sanften Glanz.
Der Tisch bekommt so eine noch viel intensivere Struktur und Tiefe.
Ist wirklich ein Schmuckstück...
Gruß Gerümpel

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  • reas Offline
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von reas »

Liebe Finderin, du brauchst mich überhaupt nicht bewundern denn ich bin noch ganz am Anfang und ärgere mich selbst das ich es nicht kann und mach mir stets Gedanken wie ich mich verbessern kann aber die Übung selbst wird es tun..Hauptsache ist das ich Spaß daran habe und es freut mich immer wieder gerne jemanden wie dich zu kennen die auch alte Möbel rettet...

@gerümpel wo warst Du denn bis jetzt mit diesen Tips, quäle mich mit einem Ballen und du meinst das man es einfach mit getränktem Lappen wischen kann :lol: das werde ich ausprobieren
  • gerümpel Offline
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Tisch antik Birnbaum und Biedermeier?

Beitrag von gerümpel »

Hi reas, ein "Ballen" ist doch letzten Endes auch nur ein getränkter Lappen :lol: Ich nehme oft ein halbes oder viertel Fliesspültuch, das geht wunderbar. Wohlgemerkt für eine matt glänzende Oberfläche. Eine Hochglanzpolitur wird man da nicht hinbekommen, da braucht man noch dünneren Schellack, den berühmten Leinenlumpen und vor allen Dingen etwas Polieröl.
Du kannst Schellack auch pinseln, tauchen oder spritzen. ;-)
(Essen kann man den übrigens auch - dann heißt er E904 und bringt die Süßigkeiten zum Glänzen :D )

Hier mal zwei Bilder von einem Nähtischchen, das ich komplett zerlegt und brutal abgelaugt habe, weil es so verkeimt war.
Den Schellack habe ich etwa fünfmal gepinselt bzw. gewischt und gaaanz leicht zwischen"geschliffen".
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Gruß Gerümpel

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