Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Fundgrube für Sammler! Hier findest du alles rund ums Sammeln von Metallwaren, was nicht in die anderen Foren passt. Ob kuriose Objekte, seltene Materialien oder ungewöhnliche Verwendungszwecke – tausche dich mit anderen Sammlern aus, präsentiere deine Fundstücke und erweitere dein Wissen!
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Hilfsbereitschaft: Helft anderen Mitgliedern mit Rat und Tat bei der Bestimmung, Datierung und Bewertung von Objekten.
Respektvoller Umgang: Achtet auf einen freundlichen und höflichen Umgangston.
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- Shaki Offline
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Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Hallo zusammen,
Ich hab mal wieder einen „Lustkauf“ getätigt und mir einen hübschen Gewichtssatz „gegönnt“. Sein letzter „Aufenthalt war in der Nähe von Bremen. Es stammt aus dem Haushalt eines Physikers, dessen Vater Apotheker war… so hieß es… – überprüfbar ist das alles für mich natürlich nicht
Ich hab es mir einfach gekauft, weil ich es so ausgesprochen hübsch finde:
Das Ensemble (Messing vermute ich) ist komplett (im Inneren ist sogar noch das kleine „Abdeckungsdeckelchen“ vorhanden.
Der Außen-Durchmesser beträgt oben: 5 cm
Die Höhe: 3.5 cm
Ich meine auf dem Deckel eine Kelch-Marke erkennen zu können = Nürnberg? Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sich daran das Herstellungsjahr festmachen lässt? Vielleicht hat jemand von euch da eher ein Auge dafür?
Auf dem Deckel konnte ich auch noch folgende Einprägungen ausmachen:
500.G – daneben einen „dicken Strich/Balken“, was auch immer dieser bedeutet?
Seitlich über den 500 .G: ein großes „A“
In dem Töpfchen sind insgesamt 6 Gewichtstöpfchen und darauf das kleine, mittige Abdeck-Deckelchen.
Das Gefäß + 5 der Einsatzgefäße weisen im Innern, am Boden, eine Vielzahl an Stempeln auf, bei denen ich keine Ahnung habe, was diese aussagen.
u.a. 60, W, Z, X, U, S, … schwierig alle aufzuzählen: s. Fotos
Beim kleinsten, 6. kann ich lediglich eine 0 und ein X erkennen
Mich würde primär interessieren, ob jemand von euch mehr Kenntnis zu dieser Art Gewichte hat und mir etwas zu dem Stück sagen kann:
- stimmt meine Annahme Nürnberg?
- lässt sich bestimmen, wie alt dieses Gewicht ist?
- was bedeuten diese Unmengen an Stempeln/Punzen innen im Boden?
Die genannten Fotos stelle ich, sofern mein Internet heute Abend nicht „schwächelt“ nach und nach ein.
Euch allen, wie immer, schon an dieser Stelle herzlichen Dank für eure Bemühungen.
Liebe Grüße euch allen und schonmal ein schönes Wochenende!
Ich hab mal wieder einen „Lustkauf“ getätigt und mir einen hübschen Gewichtssatz „gegönnt“. Sein letzter „Aufenthalt war in der Nähe von Bremen. Es stammt aus dem Haushalt eines Physikers, dessen Vater Apotheker war… so hieß es… – überprüfbar ist das alles für mich natürlich nicht
Ich hab es mir einfach gekauft, weil ich es so ausgesprochen hübsch finde:
Das Ensemble (Messing vermute ich) ist komplett (im Inneren ist sogar noch das kleine „Abdeckungsdeckelchen“ vorhanden.
Der Außen-Durchmesser beträgt oben: 5 cm
Die Höhe: 3.5 cm
Ich meine auf dem Deckel eine Kelch-Marke erkennen zu können = Nürnberg? Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob sich daran das Herstellungsjahr festmachen lässt? Vielleicht hat jemand von euch da eher ein Auge dafür?
Auf dem Deckel konnte ich auch noch folgende Einprägungen ausmachen:
500.G – daneben einen „dicken Strich/Balken“, was auch immer dieser bedeutet?
Seitlich über den 500 .G: ein großes „A“
In dem Töpfchen sind insgesamt 6 Gewichtstöpfchen und darauf das kleine, mittige Abdeck-Deckelchen.
Das Gefäß + 5 der Einsatzgefäße weisen im Innern, am Boden, eine Vielzahl an Stempeln auf, bei denen ich keine Ahnung habe, was diese aussagen.
u.a. 60, W, Z, X, U, S, … schwierig alle aufzuzählen: s. Fotos
Beim kleinsten, 6. kann ich lediglich eine 0 und ein X erkennen
Mich würde primär interessieren, ob jemand von euch mehr Kenntnis zu dieser Art Gewichte hat und mir etwas zu dem Stück sagen kann:
- stimmt meine Annahme Nürnberg?
- lässt sich bestimmen, wie alt dieses Gewicht ist?
- was bedeuten diese Unmengen an Stempeln/Punzen innen im Boden?
Die genannten Fotos stelle ich, sofern mein Internet heute Abend nicht „schwächelt“ nach und nach ein.
Euch allen, wie immer, schon an dieser Stelle herzlichen Dank für eure Bemühungen.
Liebe Grüße euch allen und schonmal ein schönes Wochenende!
- Shaki Offline
- aktives Mitglied
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Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Hier noch weitere Fotos zum Innenleben
- Shaki Offline
- aktives Mitglied
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Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Und hier ergänzend noch die anderen Fotos:
Ach ja, auf der Unterseite der jeweiligen Töpfchen sind keine weiteren Markierungen zu erkennen. Es reicht ja aber auch, was innen alles gestempelt ist. ':)
Ach ja, auf der Unterseite der jeweiligen Töpfchen sind keine weiteren Markierungen zu erkennen. Es reicht ja aber auch, was innen alles gestempelt ist. ':)
-
- lins Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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- Registriert:Mittwoch 5. August 2015, 14:05
- Reputation: 19008
Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Hi shaki,
da ich selber keine Erfahrung mit dieser Art Gewichte habe, kann ich Dir nur empfehlen, den folgenden Link durchzulesen und Dir, wenn nötig übersetzen zu lassen
[Gäste sehen keine Links]
Es wird Dir auch Hilfe angeboten, falls Du Fragen hast. Ich habe den Artikel überflogen und danach folgenden Eindruck von Deinem Set:
Die Hülle könnte original sein und auch das Zeichen für Nürnberg stimmt.
Die inneren Gewichte weisen dieses Chaos von Stempeln auf, die wohl die Überprüfungs-Zeiträume durch das Eichamt suggerieren sollen. Das wird im Link angesprochen.
Die Unterseiten der Gewichte scheinen auch interessant zu sein, die müssten von der Bearbeitung her sehr präzise passen und aussehen. Wenn alles zu ist, solltest Du beim Schütteln nichts hören.
Der Boden der Gewichte muss immer dicker als die Wände sein und nachwiegen solltest Du sie auch. Das Schema ist unten aufgeführt.
Kurzum, bevor ich hier alles aufzähle, was in dem Link steht, schau doch bitte selbst mal nach, woran Du die Echtheit erkennen kannst und ob das Set komplett ist.
Ansonsten ist das Netz voll mit dieser Art Gewichte und der Autor des Links betont auch, dass Originale äußerst selten sind.
Es gibt für Dich also noch einiges zu erforschen.
Gruß
Lins
da ich selber keine Erfahrung mit dieser Art Gewichte habe, kann ich Dir nur empfehlen, den folgenden Link durchzulesen und Dir, wenn nötig übersetzen zu lassen
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Es wird Dir auch Hilfe angeboten, falls Du Fragen hast. Ich habe den Artikel überflogen und danach folgenden Eindruck von Deinem Set:
Die Hülle könnte original sein und auch das Zeichen für Nürnberg stimmt.
Die inneren Gewichte weisen dieses Chaos von Stempeln auf, die wohl die Überprüfungs-Zeiträume durch das Eichamt suggerieren sollen. Das wird im Link angesprochen.
Die Unterseiten der Gewichte scheinen auch interessant zu sein, die müssten von der Bearbeitung her sehr präzise passen und aussehen. Wenn alles zu ist, solltest Du beim Schütteln nichts hören.
Der Boden der Gewichte muss immer dicker als die Wände sein und nachwiegen solltest Du sie auch. Das Schema ist unten aufgeführt.
Kurzum, bevor ich hier alles aufzähle, was in dem Link steht, schau doch bitte selbst mal nach, woran Du die Echtheit erkennen kannst und ob das Set komplett ist.
Ansonsten ist das Netz voll mit dieser Art Gewichte und der Autor des Links betont auch, dass Originale äußerst selten sind.
Es gibt für Dich also noch einiges zu erforschen.
Gruß
Lins
- Shaki Offline
- aktives Mitglied
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- Reputation: 312
Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Hallo Lins,
Viiiiielen Dank für Dein schnelles Feedback. Ich habe mich wirklich riesig darüber gefreut.
Danke vor allem für den super hilfreichen Link! Da habe ich ja jetzt jede Menge Punkte, die ich überprüfen kann. Das wird mir sicherlich weiterhelfen und u.U. werde ich den Verfasser vielleicht auch mal direkt kontaktieren. Dann kann er ggf. meine Fotos als Beispiel für ein "nachgemachtes" Exemplar verwenden.
Der Stempel-Wirr-Warr war auch d e r Punkt, welcher mich primär stutzig gemacht hatte.
Andererseits haben die Einsätze die richtige Höhe (zu große Höhe war ja auch eines der Merkmale) und sie passen auch wirklich exakt ineinander = wenn ich das Behältnis schließe und schüttle, hört man... nichts. Die sitzen bombenfest ineinander. Auch die Oberfläche ist absolut eben, wenn alle ineinander gesteckt sind. Aber vielleicht ist meines ne supergute Reproduktion :')
Es spielt für mich auch nicht primär eine Rolle, da ich es einfach total hübsch finde :heart_eyes:
Aber jetzt schau ich mal nach den ganzen anderen Prüfschritten und wir werden sehen, ob ich der Wahrheit noch ein Stückchen näher komme...
Du hast mir auf jeden Fall sehr, sehr weitergeholfen.
Eine recht interessante Seite zu diesem Thema habe ich hier gefunden:
[Gäste sehen keine Links]
Aber Dein Link bringt mich, in Bezug auf die Prüfschritte, effektiver weiter. Merci.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag! :*
Viiiiielen Dank für Dein schnelles Feedback. Ich habe mich wirklich riesig darüber gefreut.
Danke vor allem für den super hilfreichen Link! Da habe ich ja jetzt jede Menge Punkte, die ich überprüfen kann. Das wird mir sicherlich weiterhelfen und u.U. werde ich den Verfasser vielleicht auch mal direkt kontaktieren. Dann kann er ggf. meine Fotos als Beispiel für ein "nachgemachtes" Exemplar verwenden.
Der Stempel-Wirr-Warr war auch d e r Punkt, welcher mich primär stutzig gemacht hatte.
Andererseits haben die Einsätze die richtige Höhe (zu große Höhe war ja auch eines der Merkmale) und sie passen auch wirklich exakt ineinander = wenn ich das Behältnis schließe und schüttle, hört man... nichts. Die sitzen bombenfest ineinander. Auch die Oberfläche ist absolut eben, wenn alle ineinander gesteckt sind. Aber vielleicht ist meines ne supergute Reproduktion :')
Es spielt für mich auch nicht primär eine Rolle, da ich es einfach total hübsch finde :heart_eyes:
Aber jetzt schau ich mal nach den ganzen anderen Prüfschritten und wir werden sehen, ob ich der Wahrheit noch ein Stückchen näher komme...
Du hast mir auf jeden Fall sehr, sehr weitergeholfen.
Eine recht interessante Seite zu diesem Thema habe ich hier gefunden:
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Aber Dein Link bringt mich, in Bezug auf die Prüfschritte, effektiver weiter. Merci.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag! :*
- Shaki Offline
- aktives Mitglied
- Beiträge: 235
- Registriert:Samstag 25. Juni 2022, 08:41
- Reputation: 312
Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Hallo Lins,
Danke für Deinen Ansatz: „Der Boden der Gewichte muss immer dicker als die Wände sein“.
Ich habe das nachgemessen:
Die Wandstärke ist je 3 mm
Die Bodendicke beim Behälter ist: 5 mm
Das würde schon mal passen
Der von Dir genannte Link war dann wirklich mehr als informativ –
Hab nochmals vielen Dank dafür! :*
Der überaus freundliche und sehr hilfsbereite Betreiber der Seite - hat mir (auf meine Email und die ihm übersandten Fotos) umgehend geantwortet und Licht ins Dunkel gebracht. Ich hatte ihm in meiner Email selbstverständlich auch gleich angeboten, dass er meine Fotos sehr gerne auf seiner FAKE-Seite als Beispiele verwenden kann, wenn er dafür Verwendung hat / diese für ihn hilfreich wären.
Seine Einschätzung ist, wenn ich alles richtig verstanden/zusammengefasst habe, wie folgt:
- das Ensemble ist nach 1872 entstanden
- Er schrieb weiter: Eichmeister hatten einen Sinn für Ordnung. Es macht daher wenig Sinn Stempel so zu setzen, dass keiner mehr das Gewicht lesen kann.
- sehen konnte er auf den Fotos: 1-2-4-8-16 Lot -
- Im Haus kann er eine 16 gut sehen - ferner ein Wappen: könnte Nürnberg oder Bayern sein -
- die Teilung meiner Gewichte sei: 32 Lot = 1 Pfund -
- es handelt sich dabei um 1 Pfund, das zu 500 g „umgewandelt“ wurde -
- der letzte Stein passe aber definitiv nicht zum Rest –
- die Teile seien (bis auf das Letzte) nicht neuzeitlich = also keine Fakes. Allerdings sind die Einsätze auch nicht mehr im Originalzustand, sondern bearbeitet worden -
- und es fehlen Teile –
Leider sei das sehr oft der Fall: Besitzer der Gewichte haben damals schon oft die allerkleinsten Einsätze entfernt, da diese meist nicht benötigt wurden und sie diese nicht verlieren wollten… damit sind diese Mini-Töpfchen dann einfach für die „Nachwelt“ verschwunden.
Ich konnte mir erst gar nicht vorstellen, dass da noch mehr Kleinst-Einsätze gewesen sind… Sachen gibt’s …
- Nürnberg, wie vermutet, passt
- das A „könnte“ auf Österreich hinweisen
- Die Aussagen des Verkäufers (das Set stamme von einem Physiker/Apotheker) seien – wie von mir ja schon vermutet – fraglich: dienten, eher als Verkaufsargument, oder entstammen nicht nachvollziehbaren Familien-„Legenden“…
- Er schrieb weiter:
Wenn 500 g stimmt – dann 250 g.
Dann wird es aber komisch:
8 Lot dann 125 g und 4 Lot 62.5 g… damit wird es schwer etwas zu wiegen, da die Einteilungen nun nicht mehr dezimal sind;
Nach 1872 das Pfund zu 500 g ja geteilt 200 – 100 - 50 – 20 – 10 – 5 - 2 – 1 Gramm wurde.
Als Laie auf dem Gebiet bin ich hier jetzt maximal verwirrt … >:)
Ich besorge mir auf sein Anraten hin eine Feinwaage, um jedes Gewicht einmal genau zu wiegen und ihm die Daten durchzugeben.
Folgende allgemeinen Hintergrund-Informationen hat er mir noch gegeben:
- 1799 haben die Franzosen das Kilo zu 1000 g als Standard erstellt. Deutschland hat sich da teilweise ab 1856 angeschlossen. Bis es sich aber bei uns durchsetzte… das dauerte:
- 1872 wurde das dann auch bei uns üblich. Dann waren das Pfund, Lot und Quentchen auch bei uns nicht mehr zulässig.
- Gerade diese Topfgewichte werden seit Hunderten von Jahren gefälscht, weil sie schon immer sehr teuer waren.
- Nürnberg war das Zentrum der Rotschmiede - daher wurden da viele Gewichte für die ganze Welt gefertigt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag.
Danke für Deinen Ansatz: „Der Boden der Gewichte muss immer dicker als die Wände sein“.
Ich habe das nachgemessen:
Die Wandstärke ist je 3 mm
Die Bodendicke beim Behälter ist: 5 mm
Das würde schon mal passen
Der von Dir genannte Link war dann wirklich mehr als informativ –
Hab nochmals vielen Dank dafür! :*
Der überaus freundliche und sehr hilfsbereite Betreiber der Seite - hat mir (auf meine Email und die ihm übersandten Fotos) umgehend geantwortet und Licht ins Dunkel gebracht. Ich hatte ihm in meiner Email selbstverständlich auch gleich angeboten, dass er meine Fotos sehr gerne auf seiner FAKE-Seite als Beispiele verwenden kann, wenn er dafür Verwendung hat / diese für ihn hilfreich wären.
Seine Einschätzung ist, wenn ich alles richtig verstanden/zusammengefasst habe, wie folgt:
- das Ensemble ist nach 1872 entstanden
- Er schrieb weiter: Eichmeister hatten einen Sinn für Ordnung. Es macht daher wenig Sinn Stempel so zu setzen, dass keiner mehr das Gewicht lesen kann.
- sehen konnte er auf den Fotos: 1-2-4-8-16 Lot -
- Im Haus kann er eine 16 gut sehen - ferner ein Wappen: könnte Nürnberg oder Bayern sein -
- die Teilung meiner Gewichte sei: 32 Lot = 1 Pfund -
- es handelt sich dabei um 1 Pfund, das zu 500 g „umgewandelt“ wurde -
- der letzte Stein passe aber definitiv nicht zum Rest –
- die Teile seien (bis auf das Letzte) nicht neuzeitlich = also keine Fakes. Allerdings sind die Einsätze auch nicht mehr im Originalzustand, sondern bearbeitet worden -
- und es fehlen Teile –
Leider sei das sehr oft der Fall: Besitzer der Gewichte haben damals schon oft die allerkleinsten Einsätze entfernt, da diese meist nicht benötigt wurden und sie diese nicht verlieren wollten… damit sind diese Mini-Töpfchen dann einfach für die „Nachwelt“ verschwunden.
Ich konnte mir erst gar nicht vorstellen, dass da noch mehr Kleinst-Einsätze gewesen sind… Sachen gibt’s …
- Nürnberg, wie vermutet, passt
- das A „könnte“ auf Österreich hinweisen
- Die Aussagen des Verkäufers (das Set stamme von einem Physiker/Apotheker) seien – wie von mir ja schon vermutet – fraglich: dienten, eher als Verkaufsargument, oder entstammen nicht nachvollziehbaren Familien-„Legenden“…
- Er schrieb weiter:
Wenn 500 g stimmt – dann 250 g.
Dann wird es aber komisch:
8 Lot dann 125 g und 4 Lot 62.5 g… damit wird es schwer etwas zu wiegen, da die Einteilungen nun nicht mehr dezimal sind;
Nach 1872 das Pfund zu 500 g ja geteilt 200 – 100 - 50 – 20 – 10 – 5 - 2 – 1 Gramm wurde.
Als Laie auf dem Gebiet bin ich hier jetzt maximal verwirrt … >:)
Ich besorge mir auf sein Anraten hin eine Feinwaage, um jedes Gewicht einmal genau zu wiegen und ihm die Daten durchzugeben.
Folgende allgemeinen Hintergrund-Informationen hat er mir noch gegeben:
- 1799 haben die Franzosen das Kilo zu 1000 g als Standard erstellt. Deutschland hat sich da teilweise ab 1856 angeschlossen. Bis es sich aber bei uns durchsetzte… das dauerte:
- 1872 wurde das dann auch bei uns üblich. Dann waren das Pfund, Lot und Quentchen auch bei uns nicht mehr zulässig.
- Gerade diese Topfgewichte werden seit Hunderten von Jahren gefälscht, weil sie schon immer sehr teuer waren.
- Nürnberg war das Zentrum der Rotschmiede - daher wurden da viele Gewichte für die ganze Welt gefertigt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag.
-
- lins Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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- Registriert:Mittwoch 5. August 2015, 14:05
- Reputation: 19008
Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Hi Shaki,
danke für Deine Initiative und die ausführliche Rückmeldung. :slightly_smiling_face:
Auf diese Weise lernen ich und vielleicht auch andere Leser noch was dazu.
Einen erhellenden Link zu finden ist die eine Sache. Das macht aber Grundwissen und Fachkennnis nicht überflüssig.
Gruß
Lins
danke für Deine Initiative und die ausführliche Rückmeldung. :slightly_smiling_face:
Auf diese Weise lernen ich und vielleicht auch andere Leser noch was dazu.
Einen erhellenden Link zu finden ist die eine Sache. Das macht aber Grundwissen und Fachkennnis nicht überflüssig.
Gruß
Lins
- Shaki Offline
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- Beiträge: 235
- Registriert:Samstag 25. Juni 2022, 08:41
- Reputation: 312
Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Hallo Lins,
Vielen Dank für Deine Rückmeldung! :*
Mir wurde hier schon mehrfach, von verschiedensten Mitgliedern, geholfen die richtigen Lösungsansätze zu finden.
Und so würde es mich freuen, wenn ich dem ein oder anderen bei seiner Suche mit Informationen ebenfalls behilflich sein kann.
Liebe Grüße & eine gute Nacht.
Vielen Dank für Deine Rückmeldung! :*
Mir wurde hier schon mehrfach, von verschiedensten Mitgliedern, geholfen die richtigen Lösungsansätze zu finden.
Und so würde es mich freuen, wenn ich dem ein oder anderen bei seiner Suche mit Informationen ebenfalls behilflich sein kann.
Liebe Grüße & eine gute Nacht.
- Apothekarium Offline
- aktives Mitglied
- Beiträge: 85
- Registriert:Mittwoch 3. August 2022, 22:04
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Topf-/Becher-/Einsatzgewicht
Willkommen in der Welt der Einsatzgewichte - vollständige und originale Sätze sind extrem selten. Wer so einen hat, der gibt ihn i. d. R. nicht mehr her, sondern versucht eher die unvollständigen oder ergänzten loszuwerden.
Manche Sammler kaufen sogar gut gemachte Fälschungen, wenn sie nicht zu teuer sind. So ist dieser Markt: quasi null Angebot, aber jeder findet die Dinger hübsch und hätte gerne welche.
Manche Sammler kaufen sogar gut gemachte Fälschungen, wenn sie nicht zu teuer sind. So ist dieser Markt: quasi null Angebot, aber jeder findet die Dinger hübsch und hätte gerne welche.
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