Kleines Mädel mit Puppe im Arm

[Gast]

Hallo zusammen,

über die Kleine kann ich leider gar nichts sagen. Sie hat keine Bodenmarke oder Markierungen.
Die Figur ist gerade mal 12cm hoch.

Ich würde mich freuen, wenn jemand etwas über den Entstehungszeitraum beisteuern könnte, vermutlich ist eine Herstellerzuordnung aussichtslos, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt.

Dankeschön!

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[Schmidtchen]

Für mich sieht das eher so aus, als ob die Mutter ihr Kind züchtigt.
Wurde früher ja gerne auf dem nackten Hintern gemacht.
Aus dem Grund würde ich persönlich sie entsorgen.

[Pontikaki]

Entsorgen?... wegen nem nackten Popo? Werke mit diesem Thema hängen in Museen:
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[Pontikaki]

Ich melde mich nochma, weil ich das Gefühl habe, Chessy mit den bisherigen beiden Beiträgen
irgendwie in der Luft hängengelassen zu haben.
Die Fragestellung war ja nich: iss das Kunst oder kann das weg und auch nich ne Frage nach
nem Wert.
Hier wollte der Fragesteller - dem die Figur die Mühe wert iss - etwas über Zeitraum und Herkunft
wissen. Ich kann dazu leider nix beitragen und die Keramik-/Porzellan-Spezialisten hier scheinbar
auch nich?
Ich fühle mich einfach unbehaglich in der Runde, wenn dann von hier nur so'n Wegwerf-Tipp kommt.
Keiner trägt hier den "schwarzen Gürtel des Geschmacksmeisters" und "Guter Geschmack" iss aus
meiner Sicht Definitionssache.
Meine Definition geht so: Guter Geschmack ist: den Mut zu haben, zu Dingen zu stehen, die man liebt.

[nux]

scheinbar auch nich?

hm.

Hallo :slightly_smiling_face:

hab den Beitrag so noch nicht wirklich wahrgenommen - sah halt für mich beantwortet aus. Da guck ich dann nur meist irgendwann später vllt. noch.

Hier also eine Art Genre-Figur; würde am ehesten ausgehendes 19. Jh. annehmen, kann aber später auch nicht ausschließen. Und auch nicht früher. Werd mich da auf nix festlegen. Es gab damals reichlich kleinere oder erst aufstrebende Manufakturen, die in Zierfiguren und Nippes, teils auch humoristischer Natur, machten. Teilweise ältere Figuren namhafter solcher nachstellten.
Findet man z.B. aus Thüringen oder Böhmen; die 'flüchtige' Bemalung oft auch Hausmalerei. Da so etwas wenig im Antikhandel / Auktionshäusern aufscheint und sich kein Experte dieser volkstümlicheren Sächelchen der eben nicht-großen-Namen annimmt, gibt es auch kaum brauchbare Literatur. Generell bei sowas sind Vergleichsstücke eher gelegentlich in lokalen Museen zu seh'n und ganz, ganz selten taucht auch mal Reklame in irgendeiner Form auf.

Gruß
nux


********

Kann mir aber zu oben einen gedanklichen Ausflug nicht so ganz versagen -_- - altes, historisches Porzellan aus seiner Zeit ist ein Spiegel dieser; nicht nur der Moden, sondern auch der Ansichten, Vor- & Einstellungen, der Moral oder auch keiner etc.; es gibt Unmengen Sachen, die heutzutage eben ethisch oder politisch als nicht mehr korrekt anzusehen sind. @Schmidtchen - magst Du die zerschlagen? [Gäste sehen keine Links]

Aber hat sich die Gesellschaft oder die 'Mann'schaft inzwischen auch tatsächlich geändert? innen, im Innern? oder ist das alles nur Fassade ...
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In dem Moment aber, wo man die Vergangenheit entweder totschweigt, ignoriert, ausmerzen oder verändern will - hat man 1984.
Statt Kindern was zu erklären, ein Geschichtsbewußtsein zu wecken & zu fördern, Wissen um etwas zu vermitteln, schreibt man Bücher um.
'Sie werden immer dömmer' - Jahr für Jahr und immer mehr.
Geschichtsklitterung ist nie eine / keine gute Idee - das raubt einem und zukünftigen Generationen eine wenn auch eh wackelige Basis. Wahrheiten & Wirklichkeiten stehen eh ständig auf dem Prüfstand. Und Modern Times samt jüngsten Entwicklungen gehen da immer weiter - was ist noch real, was virtuell? was wird in diese Sphären der bildschönen Avatare überhaupt noch mitgenommen (werden), was findet nie wieder Erwähnung? Schöne Neue Welt.

[CUBISMIC]

Sehr gut geschrieben, NUX....und leider so wahr.....
Und " Schmidtchen " glaubt doch wohl selber nicht, dass er die Figur aus seinem "moralischen Empfinden" heraus entsorgen würde....würde er dafür auch nur einen Zehner angeboten bekommen, wäre sie sicher schon bei seinen anderen Objekten bei den Kleinanzeigen......dort ist mir übrigens ein 0815 - Teddy aufgefallen, der für schlappe 50 Euro angeboten wird....die " Bewertung " des letzten hier vorgestellten Teddys war seinerseits " wohl nur noch emotional ".....hm, komisch, oder !?!? Ich halte mich hier zurück mit Mutmaßungen, und Kommentaren zu fast jedem Objekt.............würde anderen auch ganz guttun, ebenso, vor dem Schreiben mal ein bisschen mehr nachzudenken....auch, ob ich überhaupt etwas schreiben sollte, wenn ich eigentlich nichts dazu schreiben kann.....

[nux]

danke @CUBISMIC

Es hat mir aber wohl noch einen Satz verschluckt: natürlich ist das ein Mädchen mit seiner Puppe - die Proportionen und das Kleid mit den Rüschenhöschen zeigen das "Im Biedermeier ... Das Kleid für Mädchen war weiter geschnitten als das für Frauen und kürzer. Darunter wurden bis zum 11. Lebensjahr lange, mit Spitze oder Rüschen verzierte „Beinkleider“ getragen." [Gäste sehen keine Links] - daher ist die Figur entweder ein (damals schon) Rückgriff oder eben doch älter als meine erste Vermutung.

Das so offensichtliche und doch verborgene Gruselige an der Darstellung ist jedoch etwas Anderes: Kinder ahmen im Spiel nach, was sie selbst erlebt haben.

[Schmidtchen]

Durch den Teddy habe ich ja persönlich die Erfahrung gemacht, dass sich nicht ein einziger dafür interessiert.
Zum wegschmeißen finde ich ihn aber zu schade.
Diese Erfahrung bezüglich der Nachfrage für so etwas finde ich hilfreich für andere, die nur Verkaufen möchten.
Des Weiteren habe ich noch zusätzlich auf ein Angebot bei Kleinanzeigen verwiesen, wo genau der angefragte Teddybär für 45 Euro angeboten wird.
Ich fand auch das hilfreich von mir.

Über meine Moralvortstellungen zu spekulieren finde ich persönlich etwas daneben. Es geht ja hier rein um Gegenstände.

Ich finde die Figur nach wie vor gruselig.
Ich arbeite aber auch mit mißbrauchten Kindern, da bin ich dann vielleicht auch etwas zu empfindlich.
Man möge mir die öffentliche Mitteilung meines persönlichen Empfindens verzeihen.